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Magazin: Korruptionsskandal im Bundesinnenministerium

Archivmeldung vom 10.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins "Focus" gegen einen Beamten des Bundesinnenministeriums, der im Gegenzug für hohe Schmiergelder gepanzerte Fahrzeuge einer Spezialfirma bestellt haben soll. Wie Oberstaatsanwältin Monika Volkhausen dem Magazin bestätigte, stehen der Geschäftsführer und zwei Teilhaber des international tätigen Unternehmens unter dem Tatverdacht der Bestechung.

Der Beamte aus dem Beschaffungsamt des Ministeriums, dem Bestechlichkeit vorgeworfen wird, leitet laut "Focus" den Einkauf sogenannter "sondergeschützter Fahrzeuge" für Regierungsmitglieder, ausländische Staatsgäste, deutsche Diplomaten in gefährlichen Auslandseinsätzen sowie für Spezialeinheiten wie etwa die GSG 9.

Die mutmaßliche Schmiergeld-Affäre dreht sich laut des Berichts um Fahrzeuge mit Verkaufspreisen zwischen 300.000 und 500.000 Euro pro Fabrikat. Die Oberstaatsanwältin wollte keine Angaben über die Schmiergeldsumme machen.

Die verdächtige Firma, die offenbar nur durch Bestechung zum Zug kam, sollte auf Veranlassung des verdächtigen Beamten 120 Fahrzeuge mit einem Gesamtpreis von 46 Millionen Euro ausrüsten und liefern. Staatsanwälte und Polizisten durchsuchten am 2. Dezember Büros des Beschaffungsamtes in Bonn. Dort seien umfangreiche Dateien beschlagnahmt worden, so Volkhausen.

Zeitgleich hätten sich Fahnder Zutritt zu den Privatwohnungen und den Büros der Firmen-Manager verschafft. Ein erfahrener Beamter des Bundeskriminalamts aus der Sicherungsgruppe Berlin, die hohe Politiker und Staatsgäste schützt, sagte zu "Focus": "Es wäre ungeheuerlich, wenn wir aufgrund eingesetzter Schmiergelder Autos bekämen, die schlechter sind als die Fabrikate der Konkurrenz."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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