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Grüne wollen weniger Kaiserschnitte durch neue Klinik-Vergütung

Archivmeldung vom 09.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldkoffer: für schöne Männer leichter zu ergattern. Bild: pixelio.de, Kasper
Geldkoffer: für schöne Männer leichter zu ergattern. Bild: pixelio.de, Kasper

Die Grünen fordern eine Umstellung der Klinikvergütung, um die hohe Zahl von Kaiserschnitt-Geburten in Deutschland zu senken. Es gehe darum, finanzielle Fehlanreize zu beseitigen, heißt es in einem Konzept der führenden Gesundheitspolitiker der Grünen-Bundestagsfraktion, über das die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Mittwochausgaben berichten.

Dazu solle die Vergütung der Kliniken für eine natürliche Geburt mit Blick auf den oft wesentlich größeren Zeitaufwand angehoben und damit an die für Kaiserschnitte angeglichen werden. In Deutschland wird derzeit jedes dritte Kind per Kaiserschnitt geboren, in der übergroßen Mehrheit der Fälle ohne medizinischen Grund.

Für die Kliniken ist ein Kaiserschnitt in vielen Fällen lukrativer, weil er planbar ist und deutlich besser vergütet wird. In dem Konzept fordern die Grünen eine umfangreiche Neuordnung der deutschen Krankenhauslandschaft, die auch eine Schließung von Kliniken vorsieht. "Für die Krankenhausplanung der Zukunft sind wir sind wir nicht mehr auf alle Krankenhausstandorte, aber umso mehr auf alle Beschäftigen und deren Expertise angewiesen", schreiben Maria Klein-Schmeink, Kirsten Kappert-Gonther, Kordula Schulz-Asche und Bettina Hoffmann. "Die Coronakrise verdeutlicht die Notwendigkeit einer stärkeren Bündelung von Kapazitäten und Kompetenzen." Derzeit gebe es eine "stellenweise erhebliche Überversorgung vor allem in urbanen Ballungsgebieten und bestimmten Fachgebieten sowie eine teilweise Unterversorgung in dünn besiedelten Regionen und bestimmten Disziplinen wie etwa der Pädiatrie", so die Autorinnen.

Die Pandemie habe gezeigt, dass es besonders darum gehen müsse, die Widerstandsfähigkeit des Gesundheitswesens zu stärken. Das heiße aber nicht, ein Überangebot an Kapazitäten zu schaffen. Vielmehr müsse erreicht werden, dass schnell und flexibel auf sich verändernde Anforderung regiert werden könne. "Dazu sind in der Regel größere, spezialisierte Standorte deutlich besser in der Lage", heißt es in dem Grünen-Papier.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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