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Öffentlicher Gesamthaushalt im Jahr 2014 mit 6,4 Milliarden Euro Überschuss

Archivmeldung vom 07.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Nach vorläufigen Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik erzielten die Kern- und Extrahaushalte des Öffentlichen Gesamthaushalts - in Abgrenzung der Finanzstatistiken - im Jahr 2014 einen Finanzierungsüberschuss von 6,4 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, veränderte sich der Finanzierungssaldo damit gegenüber dem Vorjahr um 13,5 Milliarden Euro. Im Jahr 2013 hatte der Öffentliche Gesamthaushalt noch ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 7,2 Milliarden Euro ausgewiesen.

Im Jahr 2014 erzielte der Bund einen Finanzierungsüberschuss von 2,3 Milliarden Euro, im Vorjahr hatte der Bund noch ein Finanzierungsdefizit von 12,9 Milliarden Euro verzeichnet. Die Länder erreichten 2014 einen Überschuss in Höhe von 1,6 Milliarden Euro nach einem Defizit von 0,6 Milliarden Euro im Jahr 2013. Umgekehrt verhielt sich die Situation bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden: Während sie im Vorjahr noch einen Überschuss von 1,5 Milliarden Euro erzielt hatten, belief sich das kommunale Defizit im Jahr 2014 auf 0,7 Milliarden Euro. Bei der Sozialversicherung verminderte sich der Finanzierungsüberschuss im Jahr 2014 auf 3,0 Milliarden Euro (+ 4,7 Milliarden Euro im Jahr 2013). Dies ist vor allem durch das Finanzierungsdefizit bei der gesetzlichen Krankenversicherung (einschließlich Gesundheitsfonds) in Höhe von 2,4 Milliarden Euro bedingt (2013: + 1,6 Milliarden Euro).

Der öffentliche Finanzierungssaldo errechnet sich aus der Differenz von bereinigten Einnahmen und Ausgaben (einschließlich Saldo der haushaltstechnischen Verrechnungen). Die Einnahmen des Öffentlichen Gesamthaushalts erhöhten sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 % auf 1 245,9 Milliarden Euro. Maßgeblich hierfür war der Anstieg der Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben um 3,8 % auf 1 091,4 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben erhöhten sich beim Bund um 3,8 %, bei den Ländern um 4,4 % sowie bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden um 3,5 %. Die zu den steuerähnlichen Abgaben zählenden Beitragseinnahmen der Sozialversicherung stiegen um 3,7 %.

Die Ausgaben erhöhten sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % auf 1 239,7 Milliarden Euro. Im Einzelnen stiegen die Personalausgaben um 4,6 % auf 254,9 Milliarden Euro. Die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand erhöhten sich um 4,9 % auf 338,2 Milliarden Euro und die Ausgaben für soziale Leistungen um 3,0 % auf 397,7 Milliarden Euro. Die Sachinvestitionen nahmen kräftig um 8,7 % auf 47,1 Milliarden Euro zu. Demgegenüber waren die Ausgaben für den Beteiligungserwerb (- 25,5 %), für Darlehensgewährungen (- 13,7 %) und für Zinsen (- 14,1 %) stark rückläufig.

Im Unterschied zum hier nachgewiesenen kassenmäßigen Finanzierungsüberschuss des Öffentlichen Gesamthaushalts - in Abgrenzung der Finanzstatistiken - von 6,4 Milliarden Euro wurde in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für das Jahr 2014 ein Finanzierungsüberschuss von 18,0 Milliarden Euro berechnet. Ursächlich für diese Abweichungen sind methodische Unterschiede in beiden Statistiken.

Methodische Hinweise: Die vierteljährlichen Kassenergebnisse des Öffentlichen Gesamthaushalts für das erste bis vierte Quartal 2014 sind aufgrund der Erweiterung des Berichtskreises mit den bisher veröffentlichten Ergebnissen des Vorjahres nicht vergleichbar. Zu Vergleichszwecken wurde das erste bis vierte Quartal 2013 weitgehend an den erweiterten Berichtskreis angepasst.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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