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Borneo: Regierungen beschließen Schutz der Regenwälder

Archivmeldung vom 12.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der WWF begrüßt die Einigung der südostasiatischen Staaten Indonesien, Malaysia und Brunei auf einen grenzübergreifenden Schutz der artenreichen Regenwälder Borneos als "historischen Schritt zur Rettung der Artenvielfalt". Auf dem heute zu Ende gehenden ASEAN-Meeting auf den Philippinen einigten sich die Regierungsvertreter der Borneo-Staaten auf die "Herz von Borneo"-Erklärung.

Demnach soll im Innern  der drittgrößten Insel der Welt ein etwa 220.000 Quadratkilometer großes Netzwerk aus Schutzzonen und nachhaltig genutzten Wäldern entstehen. Das entspricht nahezu der Fläche Großbritanniens. Borneo ist die Heimat bedrohter Orang-Utans, Elefanten und Nashörner.

"Die "Herz von Borneo"-Region beheimatet etwa sechs Prozent der weltweiten Biodiversität", erklärte der Direktor des WWF Malaysia, Dr. Dino Sharma. Auf der Insel kommen dreizehn Primaten-, 350 Vogel-, 150 Reptilien- und

Amphibien- sowie 15.000 Pflanzenarten vor. Jeden Monat entdecken Forscher im Schnitt drei neue Arten. Bekanntester Vertreter der Insel ist der Orang-Utan. Noch etwa 55.000 Tiere leben in den Regenwäldern Borneos.

Der WWF hofft nun, dass die Zerstörung der Regenwälder gebremst wird. Eine WWF-Studie hatte gezeigt, dass Borneo jedes Jahr 13.000 Quadratkilometer Regenwald verliert. Hauptursachen sind die Umwandlung in Ölpalmenplantagen, Waldbrände sowie legaler und illegaler Holzeinschlag. Alle 20 Sekunden verschwindet eine Waldfläche von der Größe eines Fußballfeldes. "Das "Herz von Borneo" schützt vor allem die Hochland-Regenwälder im Grenzgebiet zwischen Indonesien, Malaysia und Brunei", erläutert Tropenwaldexperte Markus Radday vom WWF Deutschland. Hier entspringen 14 der 20 größten Flüsse der Insel. "Die Schutz-Initiative soll auch die Wasserversorgung und die Nahrungsquellen der Ureinwohner sichern", so Radday.

Die drei Regierungen hatten die jetzt beschlossene Initiative im März 2006 während der UN-Weltkonferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt in Brasilien angekündigt. Der WWF berät die drei Staaten bei der Umsetzung der Schutzmaßnahmen.

Quelle: Pressemitteilung WWF

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