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Klimaschutz-Verhandlungen in Bali kommen schleppend voran

Archivmeldung vom 11.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am heutigen Tag, vor zehn Jahren, hat sich die internationale Staatengemeinschaft in Japan auf das Kyoto-Protokoll geeinigt, mit dem sich die Industrieländer verpflichtet hatten, ihre Treibhausgasemissionen bis 2012 um fünf Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Der NABU beobachtet mit Sorge, dass es immer noch keine Einigung darüber gibt, wie ein künftiges Weltklimaschutzabkommen für die Zeit nach 2012 verhandelt werden soll.

"Die ab heute anreisenden Minister der über 180 Vertragsstaaten müssen den Verhandlungen für mehr globalen Klimaschutz zum Durchbruch verhelfen", forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke, der seit dieser Woche die Verhandlungen in Bali vor Ort verfolgt.

Die Industrieländer sollten endlich die Notwendigkeit für weitergehende Verpflichtungen zur Reduzierung von Treibhausgasen von mindestens 25 bis 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 anerkennen. Tschimpke: "Es kann nicht sein, dass Staaten wie die USA, Kanada und Japan sich weiter verweigern, die politischen Schlussfolgerungen aus dem aktuellen Bericht des Weltklimarats zu ziehen. Wir brauchen aus Bali klare Signale, dass die Instrumente des Kyoto-Protokolls wie der globale Emissionshandel auch über 2012 hinaus Bestand haben." Nach den ersten acht Tagen der UN-Verhandlungen konnte man sich immerhin verständigen, den Finanzierungsfonds für Maßnahmen in Entwicklungsländern zur Anpassung an den bereits stattfindenden Klimawandel zum Laufen zu bringen. Dagegen blockieren sich Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer noch bei notwendigen Regelungen, um die technologische Zusammenarbeit beim Klimaschutz deutlich auszuweiten.

Der globale Ausstoß von Treibhausgasen muss in den nächsten zehn bis 15 Jahren das Maximum erreichen und danach bis 2050 um mindestens 50 Prozent sinken, wenn der Klimawandel noch auf ein für die Umwelt verträgliches Maß eingedämmt werden soll. "Das kann nur gelingen, wenn schnell zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Zerstörung der tropischen Regenwälder zu stoppen. Wir brauchen eine rasche Entscheidung, wie der Schutz vor Abholzung in den betroffenen Ländern künftig wirksamer umgesetzt und besser finanziert werden kann", betonte Tschimpke. Noch würden wichtige Themen, wie z.B. die Reduzierung von Emissionen aus dem internationalen Flug- und Schiffsverkehr in den Verhandlungen immer wieder vertagt, obwohl bis spätestens Ende 2009 ein neues Weltklimaschutzabkommen erarbeitet werden müsse.

Quelle: NABU

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