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Nach Skandal um IKEA-Daunen: Fleisch von gequälten Gänsen bei IKEA

Archivmeldung vom 01.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

IKEA tischt seinen Kunden seit Wochen Gänsekeulen mit Rotkraut auf. Der Kunde erfährt auf Nachfrage, dass das Fleisch von Gänsen aus Deutschland käme. Eine gemeinsame Recherche von VIER PFOTEN und dem ARD Magazin "FAKT" deckte nun auf, dass das Fleisch in Wirklichkeit aus Ungarn stammt. Ein Teil der Gänse wurde lebendig gerupft.

VIER PFOTEN liegen Beweisvideos aus den Tierhaltungen vor, die zehntausende illegal gerupfte Gänse zeigen. IKEA-Kunden in Deutschland und Österreich kommen daher vermutlich seit Wochen in den "Genuss" von Fleisch aus tierquälerischer Haltung. Die Herkunft des restlichen Gänsefleisches wird von IKEA nach wie vor geheim gehalten.

Nachforschungen ergaben, dass das Gänsefleisch über die Firma "Sander Gourmet" an IKEA geliefert wurde. Angaben über die genaue Herkunft des Fleisches wurden bei IKEA und Sander Gourmet jedoch "aus Wettbewerbsgründen" strikt verweigert. VIER PFOTEN recherchierte selbst weiter: Die Spur des Billigfleisches führt über Sander Gourmet jedoch weiter zum ungarischen Gänsefleischproduzenten HUNGAVID. Im vergangenen Jahr dokumentierte VIER PFOTEN das Leid der Gänse, schaltete die Polizei ein und warnte den deutschen Handel vor der betrügerischen Firma. Obwohl HUNGAVID VIER PFOTEN im Juni 2009 vertraglich zugesichert hatte, aus dem illegalen Lebendrupf auszusteigen, wurden Gänsen dort weiterhin bei lebendigem Leib brutal die Federn ausgerissen. Nicht nur VIER PFOTEN stellt sich gegen dieses tierquälerische Vorgehen: In der gesamten EU ist das Lebendrupfen von Gänsen streng verboten.

Das Verhalten von IKEA verwundert: Bereits im Frühjahr stand der schwedische Möbelhersteller im Kreuzfeuer der Kritik, nachdem Journalisten den Gebrauch von Daunen aus Lebendrupf in IKEA-Betten und -Decken aufgedeckt hatten. Marcus Müller von VIER PFOTEN kommentiert das Fehlverhalten von IKEA: "Das ist schlimmste Verbrauchertäuschung: Der Kunde hat ein Recht zu wissen, wie und wo die Tiere gelebt haben. Gerade nach Jahren von Skandalen um Stopfleberproduktion und Lebendrupf lässt solch eine Geheimhaltung das Schlimmste vermuten. IKEA hat anscheinend nichts aus seiner Verwicklung in die Daunenmisere im letzten Jahr gelernt."

VIER PFOTEN fordert, dass IKEA die Ware aus Tierquälerei sofort zurückzieht und für Transparenz sorgt. IKEA ist dem Kunden und dem Tierschutz verpflichtet, die genaue Herkunft des Fleisches offen zu legen und Kontrollen der Tierhaltungen zu ermöglichen. Dies ist beim Einzelhandel eine Selbstverständlichkeit. "Die mangelnde Transparenz und die Ignoranz gegenüber Tierschutz und Verbraucherschutz sollte vom Kunden damit begegnet werden, dass man um IKEA-Restaurants vorerst einen großen Bogen macht", so Marcus Müller. 

Quelle: VIER PFOTEN

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