Sänger Tom Twers rettet Puten aus Mastanlage - ANINOVA deckt grausame Zustände auf
In einer nächtlichen Undercover-Aktion haben Sänger und Influencer Tom Twers (bekannt aus der Castingshow X Factor und durch sein aktuelles Debütalbum "Ein Ja reicht") gemeinsam mit der Tierrechtsorganisation ANINOVA erschütternde Zustände in einer Putenmastanlage in NRW dokumentiert. Zusammen mit Tierretterin Lisa Wilhelm und einem Recherche-Team betrat Twers einen Betrieb mit über 100.000 Tieren.
Vier schwer verletzte Puten konnten sie retten - für den Künstler und Influencer eine zutiefst emotionale Erfahrung. Deformierte Körper, blutige Verletzungen, rechtlich erlaubtes Tierleid ohne gesetzliche Haltungsverordnung: Die Bilder lassen ihn nicht mehr los. Weitere Informationen und ein Video hier.
"Ich wusste, dass die Zustände schlimm sind - aber das, was ich dort gesehen habe, hat mich fassungslos gemacht", so Tom Twers, der sich seit seiner Kindheit vegetarisch ernährt und für den Tierschutz einsetzt. Inmitten kranker, verletzter und sterbender Tiere begleitete er das Team von ANINOVA durch mehrere Hallen einer industriellen Mastanlage für Puten in einer nächtlichen Aktion irgendwo in NRW. "Man spürt das Leid dieser Tiere in jeder Ecke. Und dabei gibt es in Deutschland nicht einmal spezifische gesetzliche Vorgaben für die Haltung von Puten. Das ist Wahnsinn!", so Tom Twers.
Die Bilder aus der Putenmast sprechen eine deutliche Sprache: Tiere mit offenen Wunden, blutigen Verletzungen durch Kannibalismus, deformierte Körper, Atemnot und Tod. "Verluste sind einkalkuliert - etwa 13 % der Tiere sterben schon vor dem eigentlichen Schlachttag", erklärt Lisa Wilhelm. "Die Tiere brechen oft unter ihrem eigenen Gewicht zusammen. Und das alles geschieht völlig legal." Denn für die Haltung von Puten gibt es in Deutschland keine spezifischen Haltungsverordnungen.
In Deutschland wurden 2024 über 30 Millionen Puten geschlachtet - ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, obwohl der Fleischkonsum insgesamt sinkt. "Putenfleisch wird in der Fitness- und Gesundheitsbranche als 'leicht' und 'gesund' vermarktet. Doch die Wahrheit ist: Puten leiden massiv. Ihr Fleisch ist oft mit antibiotikaresistenten Keimen belastet und die Haltung ist grausam", so Wilhelm weiter.
Die Realität: Über 98 % aller Puten stammen aus konventionellen Mastbetrieben. Es gibt keinerlei verbindliche Vorschriften zur Haltung, keine maximale Besatzdichte, keine Anforderungen an Licht, Beschäftigung oder Untergrund. Die Tiere leben eingepfercht in riesigen Hallen - ohne Auslauf, ohne Tageslicht, ohne Rückzugsorte. Um Verletzungen durch aggressives Verhalten zu verringern, wird ihnen bereits als Küken schmerzhaft die Schnabelspitze gekürzt - ein Eingriff ohne Betäubung.
"Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie sensibel und intelligent Puten sind", sagt Lisa Wilhelm. "Sie führen soziale Beziehungen, erkennen Menschen wieder, zeigen Mitgefühl und spielen sogar. Doch in der Mast können sie nichts davon ausleben."
Tom und das ANINOVA Team beschlossen vier Puten zu retten. Die Tiere - jetzt liebevoll Tom, Max, Alvin und Lisa genannt - leben nun auf einem Lebenshof. "Ich werde ihren Blick nie vergessen. Man kann so ein Leben nicht betreten und dann so weitermachen wie vorher", sagt Twers. "Diese Rettung verändert nicht die ganze Welt - aber für diese vier Tiere bedeutet sie alles."
Sein Appell: "Esst kein (Puten-)Fleisch. Jeder Mensch sollte wissen, was hinter diesem Produkt steckt. Wir müssen Verantwortung übernehmen."
"Wer auf tierische Produkte verzichtet, rettet Leben - jeden Tag", so Wilhelm abschließend.
Quelle: ANINOVA (ots)