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Seit 150 Jahren nicht gesehen: Seltener Bindenuhu erstmals in freier Wildbahn gesichtet

Archivmeldung vom 22.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Twitter
Bild: Screenshot Twitter

In Ghana arbeitende britische Wissenschaftler haben eine Rieseneule „wiederentdeckt“, die seit 150 Jahren fast ungesehen in den afrikanischen Regenwäldern lebt. Dies berichtet die Website des Imperial College London.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Der Bindenuhu wurde demnach am 16. Oktober 2021 von Dr. Joseph Tobias vom Department of Life Sciences in Silwood Park am Imperial College London und Dr. Robert Williams, einem freiberuflichen Ökologen aus Somerset, im Atewa-Wald in Ghana entdeckt.

„Er war so groß, dass wir zuerst dachten, es ist ein Adler“, so Dr. Tobias.

Der Vogel war nur zehn bis 15 Sekunden lang zu sehen, aber in dieser Zeit machten die Wissenschaftler laut den Angaben des Colleges mehrere Fotos. Die Art ist an den markanten schwarzen Augen, dem gelben Schnabel und der Größe zu erkennen.

„Als wir unsere Ferngläser hoben, fiel uns die Kinnlade herunter. Es gibt keine andere Eule in den afrikanischen Regenwäldern, die so groß ist“, sagte Dr. Tobias.

Der Vogel wurde erstmals 1872 anhand eines Exemplars beschrieben, das Richard Bowdler Sharpe, Kurator der Vogelsammlung des Natural History Museum in London und Gründer des British Ornithologists’ Club, von einem einheimischen Jäger in Ghana erhalten hatte.

Seit den 1870er Jahren gab es keine bestätigten Sichtungen in Ghana und nur sehr wenige Sichtungen in anderen Ländern. Die einzigen existierenden Fotos sind körnige Aufnahmen von einem Individuum hinter Gittern im Zoo Antwerpen aus dem Jahr 1975 und ein verpixelter Klecks aus dem Kongo aus dem Jahr 2005, bei dem es sich nicht unbedingt um die richtige Art handelt.

Der Bindenuhu sei offiziell als vom Aussterben bedroht eingestuft und habe einen geschätzten Bestand von wenigen tausend Individuen, so das Imperial College London. Umweltgruppen wie die „Friends of Atewa“ setzen sich dafür ein, dass der Atewa-Wald als Nationalpark ausgewiesen wird.

„Wir hoffen, dass diese Sichtung die Aufmerksamkeit auf den Atewa-Wald und seine Bedeutung für die Erhaltung der lokalen Artenvielfalt lenkt. Es bleibt zu hoffen, dass die Entdeckung einer so seltenen und prächtigen Eule die Bemühungen zur Rettung eines der letzten wilden Wälder Ghanas unterstützen wird“, so Dr. Williams."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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