Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Lepra bei Schimpansen im Dschungel nachgewiesen

Lepra bei Schimpansen im Dschungel nachgewiesen

Archivmeldung vom 25.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Schimpansenmutter mit ihrem Jungen. Die Tiere verbringen viel Zeit mit ausgedehnten Verhandlungen.
Quelle: Marlen Fröhlich (idw)
Schimpansenmutter mit ihrem Jungen. Die Tiere verbringen viel Zeit mit ausgedehnten Verhandlungen. Quelle: Marlen Fröhlich (idw)

In Afrika haben Wissenschaftler an Lepra erkrankte Schimpansen im Dschungel entdeckt. Wie sich die wildlebenden Tiere infizierten, sei noch unklar, teilte die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) in Würzburg anlässlich des Welt-Lepra-Tages am 31. Januar laut dpa mit.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Wahrscheinlich hatten die Affen aus Guinea-Bissau und der Elfenbeinküste nie Kontakt zu einem Menschen. Dabei seien Forscher bisher davon ausgegangen, dass der Mensch das Hauptreservoir für den Lepra-Erreger ist und dass sich Tiere durch Kontakt zum Menschen infiziert haben, sagte DAHW-Sprecherin Jenifer Gabel.

„Doch der Genotyp des Bakterienstamms, den wir in Stuhl-und Gewebeproben der betroffenen Affen in West-Afrika finden konnten, tritt beim Menschen äußerst selten auf“, erklärte Wildtierexperte Fabian Leendertz vom Robert Koch-Institut. „Es müsste daher andere Quellen in der Tier- und Umwelt geben.“

Lepra ist eine Infektionskrankheit, deren Erreger die Haut und das Nervensystem befällt und diese zerstört. Das Bakterium Mycobacterium leprae wird wahrscheinlich per Tröpfcheninfektion übertragen. Genau weiß es die Wissenschaft aber auch fast 150 Jahre nach seiner Entdeckung 1873 nicht.

„Für die Bekämpfung der Lepra heißt das, wir dürfen uns nicht nur auf den Menschen fokussieren, sondern müssen das Tierreich mit einbeziehen“, sagte Lepra-Experte August Stich, Chefarzt der Klinik für Tropenmedizin am Klinikum Würzburg Mitte.

Dass Tiere Lepra haben können, ist seit Jahren bekannt. Der Erreger wurde beispielsweise bei Gürteltieren im Süden der USA gefunden. Lepra zählt zu den Infektionskrankheiten, die auf natürlichem Weg vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Ein internationales Forscherteam konnte vor zehn Jahren mit Hilfe von DNA-Analysen nachweisen, dass Menschen sich bei Gürteltieren mit Lepra anstecken können."

Quelle: SNA News (Deutschland)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte stvo in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige