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War auch Uranhexafluorid unter den Gefahrstoffen auf der brennenden "Atlantic Cartier"?

Archivmeldung vom 07.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ein ConRo-Frachter einer anderen Reederei
Ein ConRo-Frachter einer anderen Reederei

Foto: SteKrueBe
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach dem verheerenden Schiffsbrand auf der „Atlantic Cartier“ im Hamburger Hafen am 1. Mai erwarten die Münsterländer Anti-Atomkraft-Initiativen, die Hamburger Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke Gruppe (SAND) und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) Auskunft von der Reederei und den Behörden, ob auch diesmal radioaktive Fracht an Bord war. In den Medien war von „mit Gefahrstoffen beladenen Containern“ die Rede.

Die Reederei „Atlantic Container Line“, der das Frachtschiff gehört, ist bekannt für die Transporte von Uranhexafluorid, Uranoxid und Brennelementen aus und in die USA über den Hafen von Hamburg. Auch das nun verunglückte Schiff wurde laut einer Auskunft des Hamburger Senats bereits häufig für solche Transporte eingesetzt. Absender des im Hamburger Hafen umgeschlagenen angereicherten Uranhexafluorids ist in der Regel die Urananreicherungsanlage im münsterländischen Gronau. Ziel sind drei Brennelemente-Fabriken in den USA.

Uranhexafluorid darf auf keinen Fall mit Wasser in Berührung kommen, da sonst die stark ätzende und tödliche Flusssäure entsteht. Das würde die Medienberichte erklären, warum erst einige Container entladen werden mussten, bevor mit den Löscharbeiten begonnen wurde. Der Vorfall zeigt nach Ansicht der Anti-Atomkraft-Organisationen deutlich, dass die Gefahren nicht nur von den Atomanlagen, sondern auch von den damit verbundenen Transporten ausgehen. „Selbst wenn die Atomkraftwerke irgendwann alle abgestellt sind, werden die Uranhexafluoridtransporte über den Hamburger Hafen weitergehen. Die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelemente-Fabrik in Lingen, die für den internationalen Markt produzieren, sind vom Ausstiegsbeschluss gar nicht erfasst“, so Irene Thesing vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Damit besteht auch weiterhin die Gefahr von schweren Unfällen bei den Atom-Transporten.

Die Atomkraftgegner_innen fordern für den aktuellen Fall Auskunft über die Beladung der „Atlantic Cartier“, die Entwidmung der Häfen für Atomtransporte und generell einen Stopp aller Atomtransporte und die Schließung der Gronauer Uranfabrik, der Brennelemente-Fabrik in Lingen und aller Atomanlagen.

Informationen zu den Atomtransporten unter www.nadir.org/sand. Speziell zur Reederei ACL unter Atomtransporte-Hamburg: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sand/SAND-Dateien/Atomtransporte_Hamburg_Acl.html. Weitere Informationen unter www.sofa-ms.de sowie unter www.bbu-online.de.

Quelle: BBU

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