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Erwärmung der Südhalbkugel intensivierte australischen Monsun

Archivmeldung vom 04.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Das deutsche Forschungsschiff „Sonne“, mit dem ein Teil der untersuchten Proben genommen wurde.
Quelle: Foto: Ann Holbourn (idw)
Das deutsche Forschungsschiff „Sonne“, mit dem ein Teil der untersuchten Proben genommen wurde. Quelle: Foto: Ann Holbourn (idw)

Ein Forschungsteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Bremen und Bad Gandersheim sowie aus China und Australien marine Sedimentkerne vor der Nordwestküste Australiens analysiert. Die Untersuchungen zeigen einen deutlich intensivierten Monsun während der Klimaerwärmung nach der letzten Eiszeit. Das Forschungsteam vermutet, dass ein Anstieg des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) sowie die Erwärmung der Südhalbkugel die Klimaveränderung in Australien steuerten. Die Forschungsergebnisse wurden jetzt in der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications publiziert.

Eine massive Zunahme der Monsun-Regenfälle begann vor etwa 13.000 Jahren. Zu dieser Zeit war die Nordhalbkugel durch relativ kalte Klimabedingungen charakterisiert, während in den Eiskernen der Antarktis zu dieser Zeit eine deutliche Erwärmung und Zunahme des CO2-Gehaltes der Atmosphäre zu beobachten ist. Das Forschungsteam schlussfolgert aus diesen Ergebnissen, dass eine Kombination aus Erwärmung der Südhalbkugel und atmosphärischer Kohlendioxid-Zunahme die Entwicklung von Tiefdruckgebieten über dem australischen Kontinent während der australischen Sommermonate förderte. Dadurch ging ein größerer Teil der Regenfälle der tropischen Konvergenzzone über Nordwestaustralien nieder.

Die Intensität der Monsunregenfälle und der daraus resultierende Eintrag von Sediment in den östlichen indischen Ozean durch die Flüsse Nordwestaustraliens wurde mit hochauflösenden Elementanalysen mit Hilfe von Röntgenfluoreszenz-Scannern erfasst. Durch die Verhältnisse verschiedener Elemente, beispielsweise Kalium und Kalzium, können Forscherinnen und Forscher Rückschlüsse auf die Menge von Flusseinträgen und damit auch auf die Regenintensität ziehen. Das Alter der Sedimentkerne wurde mit präzisen Kohlenstoff-Isotopendatierungen erfasst.

Das deutsche Forschungsschiff „Sonne“ und sein französisches Pendant „Marion Dufresne“ erbohrten die vier analysierten Sedimentkerne vor der Küste Nordwest-Australiens. Sedimentkerne sind ein Klimaarchiv des Ozeans, welches die klimatischen Veränderungen der Vergangenheit abspeichert. Mit Hilfe der Klimainformationen, die das Forschungsteam aus den Sedimentkernen gewann, rekonstruierten sie die Klimageschichte Nordwestaustraliens für die vergangenen 20.000 Jahre mit hoher zeitlicher Präzision. Die Ergebnisse der Studie sind von Bedeutung für Prognosen der zukünftigen Klimaentwicklung Australiens, die ebenfalls durch eine starke Zunahme der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration und Erwärmung der Südhemisphäre gekennzeichnet sein wird.

Quelle: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (idw)

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