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Mit Wasserstoff zur Mittelplate

Archivmeldung vom 21.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Abfahrt von der Mittelplate - künftig emissionsfrei mit Wasserstoff / Bild: "obs/Wintershall Dea Deutschland GmbH/Sebastian Weihs"
Abfahrt von der Mittelplate - künftig emissionsfrei mit Wasserstoff / Bild: "obs/Wintershall Dea Deutschland GmbH/Sebastian Weihs"

Die Versorgerflotte der Bohr- und Förderinsel Mittelplate in der deutschen Nordsee lässt sich mit Wasserstoff-Hybrid-Antrieben ausstatten. Das hat Wintershall Dea, Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen, gestern (Dienstag, 20.10.2020) anlässlich des Besuches des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil im Hause der EnTec Industrial Services in Cuxhaven bekanntgegeben.

Umrüstung des Mittelplate-Versorgers Coastal Liberty auf Wasserstoff-Hybrid-Antrieb /  Bild: "obs/Wintershall Dea / EnTec"
Umrüstung des Mittelplate-Versorgers Coastal Liberty auf Wasserstoff-Hybrid-Antrieb / Bild: "obs/Wintershall Dea / EnTec"

Es ist vorgesehen, dass die Schiffe emissionsfrei von Elektromotoren angetrieben werden, die durch Wasserstoff-Brennstoffzellen gespeist werden. "Indem wir die Umrüstung der Versorgungsschiffe auf wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen untersucht haben, setzen wir auf technische Innovation zum Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer und zur weiteren Emissionsreduzierung", erklärte Hugo Dijkgraaf, Chief Technology Officer (CTO) der Wintershall Dea: "Gemeinsam mit unseren Partnern EnTec und Acta Marine prüfen wir die Machbarkeit für die Umrüstung der Versorgerflotte auf Wasserstoff-Hybrid-Antrieb."

Die geplante Umrüstung der Schiffsmotoren auf die hochmoderne umweltfreundliche Antriebstechnik ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit und zur Reduzierung von Kohlenstoffdioxid-, Stickoxid- und Schwefeloxidemissionen. Die vier Versorgungsschiffe der Mittelplate-Schiffsflotte legen bislang zusammen pro Jahr etwa 12.500 Seemeilen zur Versorgung der Insel Mittelplate zurück. Dabei verbrauchen sie zurzeit jährlich rund 275.000 Liter Diesel.

Ausgangsbasis für die geplante Umrüstung ist eine Machbarkeitsstudie, die kürzlich unter der Regie der Firma EnTec Industrial Services GmbH in Cuxhaven abgeschlossen werden konnte. Sie ist die Basis einer Absichtserklärung zur gemeinsamen Realisierung des Projektes. Die Firma EnTec betreibt die Landbasis der Mittelplate in Cuxhaven und ist seit vielen Jahren zuverlässiger Partner an der Seite der Wintershall Dea. EnTec-Geschäftsführer Jochen Kaufholt betonte heute: "Es freut mich sehr, das erarbeitete Konzept aus der Machbarkeitsstudie in die Tat umzusetzen und die Wasserstofftechnologie am Standort Cuxhaven zu etablieren."

In einem ersten Schritt soll zunächst das Versorgungsschiff "Coastal Liberty" mit dem Hybridantrieb ausgerüstet werden. Der Wasserstoff gelangt in flüssiger Form in so genannten Tanktainern auf das Schiff. Aus diesen Spezialbehältern wird der Wasserstoff dann einer Brennstoffzelle zugeführt und der erzeugte Strom in Akkus gespeichert. Dieser Strom treibt dann den Elektromotor an, der über die Welle die Schiffsschraube in Bewegung setzt. Durch diese erste Anwendung soll in Cuxhaven der Grundstein für eine maritime Wasserstoffinfrastruktur gelegt werden. Vom weiteren Ausbau würden der Hafen und die gesamte Region profitieren.

"Die geplante Umstellung auf die neuen Antriebe ist ein weiterer Schritt bei der Umsetzung der Wintershall Dea-Strategie, den Ausstoß von Emissionen konsequent zu verringern", hob der Leiter des Wintershall Dea Deutschlandgeschäftes, Dirk Warzecha, bei der gestrigen Präsentation hervor. Der Schwenk auf Wasserstoff wäre ein wichtiger Teil eines stetigen Verbesserungsprozesses für noch mehr ökologische Nachhaltigkeit. "Durch verantwortungsvolles Handeln und den Einsatz modernster Technik sorgen wir dafür, dass sich Erdölförderung und Umweltschutz im sensiblen Wattenmeer weiter gut miteinander vereinbaren lassen", so Warzecha.

Schon heute zeichnet sich die Bohr- und Förderinsel Mittelplate durch sehr niedrige Emissionen aus: Bei den direkten Emissionen stieß die internationale Öl- und Gasindustrie 2018 durchschnittlich 17,4 kg CO2 pro gefördertem Barrel Öläquivalent aus[1]. Mittelplate wird ab 2021 lediglich 0,4 kg CO2 pro Barrel Öläquivalent emittieren. "Durch weitere Maßnahmen, wie den jüngst eingeleiteten Betrieb der Anlagen mit 100 Prozent zertifiziertem Ökostrom, legt Wintershall Dea eine sehr ehrgeizige Messlatte für die Zukunft", so der für die Förderung aus dem Feld Mittelplate verantwortliche Betriebsleiter Mario Dreier.

[1] IOGP Report 2018

Quelle: Wintershall Dea Deutschland GmbH (ots)

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