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Fünf Monate nach Cecils Tod: USA will Löwen besser schützen

Archivmeldung vom 22.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Löwe Cecil im Hwange National Park, Zimbabwe. Bild: Vince O'Sullivan, on Flickr CC BY-SA 2.0
Löwe Cecil im Hwange National Park, Zimbabwe. Bild: Vince O'Sullivan, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN begrüßt die aktuelle Initiative der amerikanischen Artenschutzbehörde, Fish and Wildlife Service, die Reglungen für die Einfuhr von Jagdtrophäen afrikanischer Löwen in die USA deutlich zu verschärfen.

Löwen werden demnach in die nationale Liste bedrohter Arten aufgenommen, womit sich die Hürden für die Einfuhr von Jagdtrophäen erhöhen. Die Populationen in Zentral- und Westafrika werden von den USA als gefährdet eingestuft und die Einfuhr von Jagtrophäen soll nur noch im Einzelfall möglich sein. Die Löwenbestände in Ost- und im südlichen Afrika, also in den bei amerikanischen Löwenjägern beliebten Ländern, wie Tansania, Simbabwe und Südafrika, werden als bedroht klassifiziert. Aus diesen Ländern sollen Trophäenimporte in Zukunft nur mit vorheriger Genehmigung durch die amerikanischen Behörden möglich sein. Außerdem sollen die Länder nachweisen, dass die Trophäenjagd zum Artenschutz beiträgt. Die neuen Regelungen sollen ab 22.01.2016 in Kraft treten.

Thomas Pietsch (46), Wildtierexperte bei VIER PFOTEN: „Insbesondere aus Artenschutzsicht ist die Initiative der USA zu begrüßen, da die stark bedrohten Löwenpopulationen West- und Zentralafrikas besonders profitieren.“

Für den Schutz der Löwenbestände im Osten und Süden Afrikas ist die Wirkung dagegen noch unklar.

Pietsch: „Hier sollten die Hürden von Einfuhrgenehmigungen für Trophäen durch die US-Behörden besonders hoch gesetzt werden. Denn die Sportjagd auf Löwen ist lediglich ein grausames Hobby und stellt keinen Beitrag zum Artenschutz dar.“

Importverbot von Löwentrophäen gefordert

Frankreich und Australien haben die Einfuhr von Löwentrophäen in 2015 komplett verboten, UK hat diesen Schritt für 2017 geplant, wenn die afrikanischen Herkunftsländer ihre Löwenbestände nicht wirksamer schützen.

VIER PFOTEN fordert jetzt alle europäischen Länder auf, nationale Importverbote für Löwentrophäen auf den Weg zu bringen und sich auf EU Ebene für diesen Schritt einzusetzen. Dabei müssen diese Beschränkungen nicht nur wildlebende Löwen umfassen sondern auch Zuchtlöwen, die in Südafrika tausendfach dem sogenannten Canned Lion Hunting zum Opfer fallen.

Eine deutliche Positionierung für den Schutz der Löwen ist gerade in Anbetracht der 2016 anstehenden CITES Tagung in Johannesburg überfällig, wo der Schutzstatus von Löwen ein Thema sein könnte.

#RealTrophy: VIER PFOTEN Online-Kampagne gegen Löwen-Trophäenjagd

Die VIER PFOTEN Petition www.cannedhunting.com für ein Verbot von Canned Lion Hunting, hat bereits über 224.000 Unterstützer. Mit der Online-Kampagne #RealTrophy will VIER PFOTEN nun noch mehr Menschen mobilisieren: Mit einem eigenen Trophäenbild können Unterstützer auf www.realtrophy.org gegen die Löwenjagd protestieren.

Quelle: VIER PFOTEN

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