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Größter Zirkus der Welt beendet nach jahrelanger Kampagne Elefantendressur

Archivmeldung vom 06.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Brutales „Training“ von Baby-Elefanten bei Ringling. Bild:  Bros. / © PETA USA
Brutales „Training“ von Baby-Elefanten bei Ringling. Bild: Bros. / © PETA USA

Der US-amerikanische Zirkus Ringling Bros. and Barnum & Bailey gab nach einer jahrelangen erbitterten Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA USA heute bekannt, die Elefantendressuren ab dem Jahr 2018 einstellen zu wollen. 13 der insgesamt 43 Elefanten, die sich in der Obhut des größten Zirkusunternehmens der Welt befinden, sollen bis dahin weiter für Vorstellungen genutzt und anschließend, wie die anderen 30 Tiere, in einer stationären Anlage in Florida untergebracht werden.

PETA Deutschland e.V. fordert jetzt das größte deutsche Zirkusunternehmen, Circus Krone, auf, seine sechs noch lebenden Elefanten ebenfalls in Rente zu schicken. Die Tierrechtsorganisation hatte mehrfach die Tierquälereien in der Elefantenhaltung des Münchner Zirkusunternehmens aufgedeckt und bei den Behörden angezeigt. Mehrere Veterinärbehörden und Staatsanwaltschaften haben daraufhin wiederholt gravierende Missstände wie „deutliche Haltungsmängel und Verhaltensstörungen“, „erhebliche Leiden“ und „degenerative Veränderungen der Zehen und der Sohlen“ bei den Elefanten festgestellt. Die Rüsseltiere werden zudem jede Nacht an zwei Beinen fixiert und mit dem spitzen Elefantenhaken zu Dressurtricks gezwungen. PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus.

„Elefanten und andere Wildtiere können nur mit Gewalt zu Dressurtricks gezwungen werden. Immer weniger Menschen nehmen den Dompteuren noch das Märchen von der sanften Dressur ab“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA Deutschland e.V. „Wenn Krone weiterhin auf Wildtierhaltung setzt, wird das Unternehmen wirtschaftlich nicht überleben.“

PETA USA fordert Ringling Bros. aktuell auf, seine Elefanten sofort in Rente zu schicken und nicht erst 2018. Das brutale Training, bei dem sogar schon Babyelefanten mit Elektroschockern und Elefantenhaken gequält werden, ist auch bei diesem Zirkus hinreichend auf Fotos und Videos dokumentiert.

PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Bezüglich exotischer Wildtierarten wie Elefanten, Tiger oder Affen sprechen sich auch die Bundestierärztekammer, der Bundesrat und die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland für ein Verbot aus. Einer aktuellen repräsentativen FORSA-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 % der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können. 18 europäische Länder wie beispielsweise Belgien, Österreich und Griechenland haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. PETA übt in dem Zusammenhang scharfe Kritik an der CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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