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18% der Treibhausgas-Emissionen weltweit durch Viehhaltung

Archivmeldung vom 31.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

18% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen (in CO2-Äquivalenten) werden durch die Viehhaltung verursacht. Dies hat eine Studie der "Food and Agricultural Organization" (FAO) der Vereinten Nationen errechnet. Damit trägt die Viehhaltung mehr zum Klimawandel bei als die viel diskutierten Bereiche Verkehr oder Energie.

Der G8-Gipfel in Heiligendamm beschäftigt sich unter anderem mit dem Klimawandel. "Daher sollte vor allem auch das Thema Landwirtschaft und Viehhaltung zur Sprache kommen", fordert Sandra Gulla, Vorsitzende von PROVIEH - Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V..

"Wachstum und Verantwortung" lautet das diesjährige Motto des G8-Gipfels in Heiligendamm. "Wenn man sich das Treiben der acht führenden Wirtschaftsnationen anschaut, versteht man das G8-Motto schnell: Die Staatschefs tragen vor allem für das Wachstum des Reichtums der Großindustrie Verantwortung, nicht aber für Mensch, Tier und Umwelt", so Sandra Gulla weiter. Deshalb beteiligt sich Deutschlands ältester und größter Fachverband für artgemäße Nutztierhaltung am Aktionstag "Globale Landwirtschaft und G8", der am Sonntag, den 3. Juni ab 10 Uhr in Rostock stattfindet. Zahlreiche PROVIEH-Aktive informieren die Bevölkerung an den Stationen der Kundgebung über die industrielle Massentierhaltung und vor allem ihren Beitrag am Klimawandel und am Hunger in weniger entwickelten Regionen. Sandra Gulla ruft alle Interessierten auf, den Protest gegen die "Politik der acht Großen" zu unterstützen. "Es gibt 1000 gute Gründe für Widerstand - dies sind die wichtigsten acht aus Sicht von PROVIEH", so die Vorsitzende:

1. Mit der Industrialisierung der Tierhaltung wurden die Tiere den Haltungssystemen angepasst und nicht umgekehrt. Verstümmelte, artwidrig untergebrachte Tiere klagen uns millionenfach aus fensterlosen Ställen an.

2. Turbomast und Hochleistungszucht führen unter anderem dazu, dass bereits Tierbabys schlachtreif sind und auf Grund der schnell wachsenden Fett- und Muskelmasse an Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Knochenbrüchen leiden.

3. Vorbeugender Medikamenteneinsatz führt zu Rückständen der Wirkstoffe im Fleisch. Wer Fleisch aus tierquälerischer Intensivtierhaltung isst, nimmt auch gleich eine Dosis Medizin zu sich. Auf Dauer wird mensch so resistent gegen die Wirkstoffe, Antibiotika können Erreger nicht mehr wirksam bekämpfen.

4. Statt mit dem Getreide der Welt die Hungernden zu versorgen, wird es an das Vieh der Industrienationen verfüttert. Fast das gesamte in Brasilien angebaute Soja wird in Europas Mastställe exportiert.

5. Riesige Urwaldgebiete werden gerodet, um Rinderherden darauf weiden zu lassen oder Soja und anderes Getreide darauf anzubauen. Statt Artenvielfalt in einem intakten Ökosystem Urwald gibt es Fleisch und Futtermittel für die Industrienationen.

6. Immer weniger Agrarkonzerne bestimmen die Geschicke der Bauern weltweit. Patente auf Saatgut und Nutztierrassen sind die Regel, alte Haustierrassen und Artenvielfalt bleiben auf der Strecke.

7. Agrarindustrielle Betriebe vernichten kleinbäuerliche Existenzen und damit Arbeitsplätze. Vollautomatisierte Hightech-Geräte in den Ställen übernehmen die Arbeit von Bauer und Bäuerin.

8. Der bereits erwähnte Grund: Die Viehhaltung trägt weltweit mit 18% zu den Treibhausgas-Emissionen (in CO2-Äquivalenten) bei und übertrifft damit noch die Bereiche Verkehr oder Energie.

Und hier wird PROVIEH vertreten sein:
Ab 10 Uhr auf dem Neuen Markt in Rostock, wo auch gegen 12.30 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird. Bei dieser wird auch ein PROVIEH-Vertreter seine Stimme "für das Vieh" erheben.
Ab ca. 13.30 Uhr am Info- und Aktionspunkt Jan-Maat-Weg der vom Aktionsnetzwerk organisierten Ralley.
Ab ca. 15.30 beim Dorffest mit Kundgebung in Groß Lüsewitz.

Quelle: Pressemitteilung PROVIEH - Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V.

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