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NABU: Eine Treckerbreite für den Insektenschutz

Archivmeldung vom 20.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Großtraktor (Knicklenker) mit Drillingsbereifung
Großtraktor (Knicklenker) mit Drillingsbereifung

Foto: Elcajonfarms
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Unter dem Motto "Eine Treckerbreite für den Insektenschutz" will der NABU Bäuerinnen und Bauern für Erste-Hilfe-Maßnahmen für Bienen, Schmetterlinge und andere Sechsbeiner auf ihren Äckern und Wiesen gewinnen. Wenn in den über 266.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland eine Treckerbreite nicht gemäht, gespritzt oder gedüngt wird, ist es ein Signal in Richtung umweltverträglichere Landwirtschaft.

"Wir laden alle Bäuerinnen und Bauern ein, schon jetzt eine Treckerspurbreite für den Lebensraum von Insekten frei zu halten. Jeder Meter für Insekten zählt und ist ein Ausdruck der Dialogbereitschaft", sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. "Landwirtinnen und Landwirte, die Platz für die Natur schaffen und Pestizide und Dünger reduzieren, müssen unterstützt und nicht bestraft werden."

Am heutigen Mittwoch treffen sich auf Einladung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bundesagrarministerin Julia Klöckner Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Landwirtschaft und Naturschutz. Sie wollen über das im September von der Bundesregierung beschlossene Aktionsprogramm Insektenschutz diskutieren und den Dialog zu dessen Umsetzung führen. Neben der schnellen unbürokratischen Soforthilfe muss die Politik die richtigen Weichen stellen. "Hier erwartet der NABU, dass nach den vereinbarten politischen Ideen, jetzt auch konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Das aktuelle Programm ist ein Leitfaden und muss nun zügig zum echten Insektenschutzgesetz werden", so Krüger weiter.

Kurzfristig wirksame Maßnahmen zum Insektenschutz können auch auf kommunalen Grünflächen und im Gartenbereich auf den Weg gebracht werden. Selbst Betrieben bietet sich die Möglichkeit, auf ihren Flächen Platz für die Natur zu schaffen. Der Verzicht auf Pestizide und Dünger sollte dabei eine Selbstverständlichkeit sein.

Nach aktuellen Studien ist die Biomasse an Fluginsekten selbst in Naturschutzgebieten in den vergangenen 30 Jahren um 70 Prozent zurückgegangen. Eine jüngst im Fachmagazin "Nature" erschienene Studie eines internationalen Forscherteams zeigte, dass auch im Wald die Insektenmasse allein in den Jahren 2008 bis 2017 um 41 Prozent und die Vielfalt der Arten um 36 Prozent geschrumpft ist. Da überwiegend Insektengruppen betroffen waren, die weite Strecken zurücklegen, vermuten die Wissenschaftler eine Wechselwirkung zwischen der umgebenden Landwirtschaft und dem Lebensraum Wald.

Weitere Informationen: www.NABU.de/news/2019/09/26925.html

Quelle: NABU (ots)

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