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Genscher kritisiert Zustand der Bundeswehr

Archivmeldung vom 04.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gabi Eder / pixelio.de
Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat den Zustand der Bundeswehr scharf kritisiert. Im Interview der "Welt am Sonntag" (Feiertagsausgabe zum 3. Oktober) sprach er von einer "Zumutung für die Soldaten und ihre Familien". Genscher mahnte: "Eine demokratische Gesellschaft hat eine Verantwortung für diejenigen, die ihr Leben für uns alle einsetzen."

Die Ausrüstung der Streitkräfte entspreche ganz offenbar nicht dem, was politisch als deutsche Verantwortungsbereitschaft definiert werde. "Immerhin ist der Verteidigungsministerin anzurechnen, dass sie die Lage nicht beschönigt, sondern offenlegt, was im Argen liegt", so der langjährige Minister. Er warnte davor, in der Debatte um mehr deutsche Verantwortung in der Welt die Realitäten zu verkennen.

"Wenn ich die aktuelle Diskussion über den Zustand unserer Bundeswehr verfolge, dann erscheint mir manches Wort sehr vollmundig." Es nütze wenig, wenn die Verteidigungsbereitschaft "nur auf dem Papier und durch Meldungen von Zahlenwerk an die Nato suggeriert" werde. "Es ist hilfreich, wenn die Flugzeuge auch wirklich fliegen können", so Genscher.

Wehrbeauftragter macht de Maizière für Bundeswehr-Pannen verantwortlich

Der Wehrbeauftragte der Bundesregierung, Hellmut Königshaus (FDP), hat den ehemaligen Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) indirekt für die Pannen-Serie bei der Bundeswehr verantwortlich gemacht. "Es war falsch, nur darauf zu setzen, dass die großen Rüstungsprojekte pünktlich fertig werden. Dadurch hat die Bundeswehr Milliarden verloren", sagte Königshaus der "Bild" (Samstag). "Und es war falsch den Altbestand schon abzuwracken, obwohl die neuen Geräte noch gar nicht geliefert waren."

Unter de Maizières Führung hatte die Bundeswehr allein im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Euro ihres Etats wegen Rüstungspannen nicht abrufen können. Um die Pannen in Zukunft abzustellen, fordert Königshaus einen Strategiewechsel. Der größte Fehler sei gewesen, zu glauben, eine Einsatzarmee formen zu können, ohne mehr Geld in die Hand zu nehmen, sagte der Wehrbeauftragte. "Falsch ist, die Bundeswehr erst breit aufzustellen, aber dann nur spezielle Fähigkeiten abzurufen. Damit überlasten wir erst das Gerät und dann die Soldaten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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