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Leben auf Pump - seit 30 Jahren

Archivmeldung vom 19.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Welterschöpfungstag: Ab 20. August macht die Menschheit Schulden. Bild: "obs/WWF World Wide Fund For Nature"
Welterschöpfungstag: Ab 20. August macht die Menschheit Schulden. Bild: "obs/WWF World Wide Fund For Nature"

Ab Dienstag leben wir für den Rest von 2013 "auf Pump", denn dann haben wir die gesamten Ressourcen ausgenutzt, die unser Planet innerhalb eines Jahres regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Die Menschheit zehrt für die kommenden vier Monate von den stillen Reserven der Erde. Das teilte die Umweltschutzorganisation WWF in Berlin mit. Damit ist der "Welterschöpfungstag" (Englisch: Overshoot Day), der sich aus Berechnungen des Global Footprint Networks ergibt, um zwei Tage im Kalender nach vorne gerutscht. Im vergangenen Jahr reichten die Ressourcen noch bis zum 22. August. Prekär sei die Lage, da die Menschheit seit 30 Jahren mehr Ressourcen verbraucht, als nachhaltig vorhanden.

"Die größte Schuldenkrise der Menschheit ist der Raubbau an natürlichen Ressourcen. Wir leben jedes Jahr mehrere Monate auf Kredit", warnt Christoph Heinrich, Geschäftsleitung Naturschutz beim WWF Deutschland. "Doch irgendwann müssen auch wir unsere Schulden bei der Natur begleichen - und die Tilgungszinsen werden immer höher." Klimawandel, Artensterben, Wassermangel und der Kollaps der Fischbestände seien klare Anzeichen dafür, dass der Planet unter der Übernutzung leidet. "Bis Ende des Jahres brauchen wir wohl über 150 Prozent der verfügbaren Ressourcen", so Heinrich weiter.

Die Verantwortung für die Übernutzung des Planeten tragen laut WWF vor allem die reichen Länder. "Die bittere Ironie ist, die ärmeren Länder sind am wenigsten für die Übernutzung des Planeten verantwortlich, leiden aber am stärksten unter den Folgen", so Christoph Heinrich. "Doch auch in den gemäßigten Breiten werden wir immer stärker von Naturkatastrophen heimgesucht. Wir sitzen im selben Boot und müssen uns der Herausforderung stellen."

Um der Bedrohung zu begegnen, fordert der WWF, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 global auf mindestens 40 Prozent zu steigern, die Waldvernichtung zu stoppen und den Artenschwund aufzuhalten. Generell müssten Produktionsweisen und Konsumgewohnheiten der Menschheit umweltfreundlicher werden, so der WWF. Regierungen, Unternehmen und Konsumenten hätten die Mittel in der Hand, um nachhaltiger zu leben, sei es durch Energieeffizienz, bewussteren Fleischkonsum oder umweltfreundliche Mobilität.

Quelle: WWF World Wide Fund For Nature (ots)

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