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Japan kündigt erneut Walfang in Antarktis an

Archivmeldung vom 18.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zwergwal beim „Spyhopping“
Zwergwal beim „Spyhopping“

Foto: Rui Prieto
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Japan hat heute seine Pläne für ein neues sogenanntes wissenschaftliche Walfangprogramm rund um die Antarktis angekündigt. Erst im März hatte der Internationale Gerichtshof in Den Haag (IGH) das japanische wissenschaftliche Walfangprogramm rund um die Antarktis für rechtswidrig erklärt.

Laut japanischer Regierung sollen unter dem neuen „wissenschaftlichen“ Walfangprogramm NEWREP-A 333 Zwergwale getötet werden. Im August erklärte Japan, es arbeite an einem neuen, wissenschaftlichen Walfang-Programm und bat internationale Wissenschaftler um Unterstützung.

„Wir müssen das etwa 10 Seiten umfassende Dokument zum neuen Walfangprogramm noch genau analysieren. Aber jetzt ist schon klar: Japan will das Fanggebiet ausweiten und seine Fangzahlen gegenüber den zuletzt tatsächlich getöteten Tieren drastisch erhöhen“, erklärt Patrick Ramage, Programmdirektor Wale beim IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds).

Im März hatte der IGH das bis dahin noch laufende „wissenschaftliche“ japanische Walfangprogramm JAPRA II für illegal befunden. Auch die Internationale Walfangkommission IWC hatte bei ihrem Treffen im September in Slowenien die Regeln für wissenschaftlichen Walfang verschärft. So müsste Japans Plan zunächst vom Wissenschaftsausschuss der IWC und der Vertragsstaatenkonferenz bestätigt werden, bevor die Walfangflotte auslaufen dürfte.

„Japan scheint nicht nur das Urteil des IGH, sondern auch die neuen Regeln der IWC zu ignorieren, denn sie wollen laut Ankündigung schon im Winter 2015/2016 mit dem Walfang beginnen, ein Jahr vor der nächsten Vertragsstaatenkonferenz der IWC“, so Ramage weiter.

„Japans Ansatz scheint zu sein: „erst schießen, dann überlegen““, erklärt Ramage. „Schon wenige Tage nach dem Urteil des IGH erklärte Japan, es würde weiterhin Wale für die Wissenschaft töten wollen. Nun haben sie monatelang krampfhaft versucht, ein wissenschaftliches Programm dafür zu basteln. Wäre Japan ernsthaft an der Wissenschaft interessiert, würden sie sich am nicht-tödlichen multinationalen Forschungsprogramm im südlichen Ozean beteiligen. Dieses liefert wertvolle Daten durch die Beobachtung lebender Wale in ihrem Lebensraum.“

Walfang ist unnötig und grausam. Wissenschaftler sind sich einig, dass es keine humanen Tötungsmethoden für Wale gibt.

Quelle: IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds)

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