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Ein Zeichen für den Walschutz setzen

Archivmeldung vom 28.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zum Beschluss des Koalitionsantrags „Schutz der Wale sicherstellen“ in der gestrigen Fraktionssitzung von CDU und CSU erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz, Ingbert Liebing MdB:

Letztes Jahr hat sich erstmals seit 1982 eine Mehrheit der Mitgliedstaaten der Internationalen Walfang Kommission (IWC) für die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs ausgesprochen. In Zeiten der immer noch wachsenden weltweiten Bedrohung für die Biologische Vielfalt muss diesem fatalen Zeichen von internationaler Ebene ein eindeutiges Signal von deutscher Seite entgegengesetzt werden. Deswegen fordern CDU und CSU in dem heute in der Fraktionssitzung beschlossenen Antrag „Schutz der Wale sicherstellen“ die Bundesregierung auf, den Schutz der großen Meeressäuger aktiv voranzutreiben.

Trotz des nach wie vor bestehenden Moratoriums für den kommerziellen Walfang betreiben zurzeit die drei IWC-Mitgliedsstaaten Norwegen, Island und Japan Walfang. Japan nutzt eine Ausnahmeregelung der Konvention und betreibt Walfang zu so genannten wissenschaftlichen Zwecken. Island hat, genau wie Norwegen, offiziell Vorbehalt gegen das Moratorium eingelegt, und betreibt außerdem ebenfalls sogenannten wissenschaftlichen Walfang. Hierdurch wurden seit 1982 bereits über 25.000 Großwale getötet.

Die Folgen für die Meeresumwelt können kaum beziffert werden. Wale spielen im marinen Ökosystem und Nahrungsnetz eine unerlässliche Rolle. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Besiedelung des Tiefsee-Ökosystems maßgeblich durch auf den Grund gesunkene Walkadaver begünstigt wird. Durch die systematische Jagd auf Großwale bleibt diese Nahrungsquelle aus, was mit großer Wahrscheinlichkeit erhebliche Auswirkungen auf das Tiefsee-Ökosystem hat.

Deutschland muss auch in Zukunft den konsequenten Weg gegen den Walfang weitergehen. Die Bundesregierung muss sich deshalb weiterhin entschieden gegen die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs positionieren und sich für die Beendigung des so genannten wissenschaftlichen Walfangs einsetzen. Dazu gehört auch die aktive Rekrutierung neuer IWC Mitgliedstaaten, die zu der Gruppe der Walfanggegner gehören. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Stimmengleichgewicht in der IWC die Beibehaltung des Walfangmoratoriums auch in Zukunft gewährleistet. Der Verkauf und Handel von Walprodukten wie Fleisch und Speck aus dem wissenschaftlichen Walfang ist zu verhindern sowie der Schutz der großen und kleinen Meeressäuger vor negativen Einflüssen wie Verschmutzung, Beifang oder Lärm international durchzusetzen.

Besonders vor dem Hintergrund, dass der Schutz der Biologischen Vielfalt ein Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ist und Deutschland 2008 Gastgeber der 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt sein wird, ist es Zeit, den Schutz der Meere und der Meeressäuger groß zu schreiben. CDU und CSU ist es ein besonderes Anliegen, international klare Zeichen für den Schutz der Wale zu setzen und entsprechende Maßnahmen durchzusetzen.

Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

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