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In Sachsen-Anhalt hat der Feldhamster starke Partner

Archivmeldung vom 11.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Manfred Sattler/Deutsche Wildtier Stiftung
Bild: Manfred Sattler/Deutsche Wildtier Stiftung

Schwarze Knopfaugen, rosa Nase, glänzendes Fell, 30 Zentimeter groß und rund 500 Gramm schwer: So sieht der europäische Feldhamster (Cricetus cricetus) aus, wenn er gut gegessen hat. Aber das ist heute leider kaum noch der Fall! "Noch bis in die 1980er Jahre hinein wurde der nachtaktive Nager auf den Getreidefeldern als Plage bekämpft - heute ist der Feldhamster unser absolutes Sorgenkind. Er gehört zu den am stärksten bedrohten Säugetierarten in Deutschland", sagt Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung.

Aber das soll jetzt anders werden - Trendwende in Sicht! Gemeinsam mit einem großen Agrarbetrieb in Sachsen-Anhalt startet die Deutsche Wildtier Stiftung ein Pilotprojekt, um den Tieren beim Überleben zu helfen. Der erste Betrieb, der sich bei diesem Schutzprojekt engagiert, ist die ortsansässige APH e.G. Hinsdorf GbR in Quellendorf, einer der größten Agrarbetriebe in Deutschland. Geschäftsführer Quirin Forster erklärt: "Wir wollen zum Schutz knapper Ressourcen und dem Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen. Wenn wir hier dauerhaft leben wollen, brauchen wir Lösungen, die uns zeigen, wie wir wirtschaftlich arbeiten und gleichzeitig der Umwelt helfen können."

Intensive Landwirtschaft, zu frühe Erntezeitpunkte und fehlende Frucht-Vielfalt schränken den Lebensraum des Hamsters ein. Er muss jetzt unbedingt seine Vorräte sichern, um den Winterschlaf in seinem Bau überleben zu können. Aber er findet kaum noch Fressbares. Besonders der zweite Wurf der Hamsterjungen, der jetzt im Juli auf die Welt kommt, hungert auf den frisch abgeernteten Feldern. Deshalb unterstützt die Deutsche Wildtier Stiftung bundesweit Projekte zum Schutz des Feldhamsters. Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung, erklärt: "Landwirte erhalten einen finanziellen Ausgleich dafür, wenn sie einen Teil ihrer Flächen hamsterfreundlich bewirtschaften und Feldfrüchte wie die Luzerne anbauen, die dem Hamster nahrhaftes Futter und Deckung bieten." Eine weitere Schutzmaßnahme ist, Getreidestreifen so lange stehen zu lassen, bis sich die Tiere zum Winterschlaf zurückgezogen haben. In diesen Getreide-Inseln können die Feldhamster ausreichend Vorräte für den Winterschlaf hamstern, die sie in ihrer Speisekammer unterm Acker einlagern. Patenschaften für den Feldhamster machen dieses Projekt möglich - damit sie auch im nächsten Frühjahr wieder aus dem Winterschlaf erwachen."

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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