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Vier Pfoten warnt: Hochsaison für Wildunfälle

Archivmeldung vom 21.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: H. Siepmann / pixelio.de
Bild: H. Siepmann / pixelio.de

Rund 250.000 Zusammenstöße, 3000 Verletzte und 27 getötete Verkehrsteilnehmer sowie Hunderttausende überfahrene Tiere - das war die Bilanz der Wildunfälle in Deutschland im Jahr 2009. Besonders jetzt im Herbst besteht wieder erhöhte Gefahr. VIER PFOTEN mahnt Auto- und die letzten Motorradfahrer der Saison zu besonderer Vorsicht und ruft die Gemeinden auf, weiterhin in die Vorbeugung von Wildunfällen und somit die Sicherheit von Mensch und Tier zu investieren.

"Wildunfälle ereignen sich meist in der morgendlichen und abendlichen Dämmerung sowie nachts. Kürzer werdendes Tageslicht, schlechte Sicht- und Straßenverhältnisse durch Nebel, Laub und Schmutz von Erntefahrzeugen erhöhen die Gefahr für Unfällen mit auf die Fahrbahn springenden Wildtieren", erklärt Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei der internationalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. Fahrer sollten deshalb auf Warnschilder achten, die auf Wildwechsel hinweisen. Außerdem gilt es, generell in Wald- und Feldzonen die Straßenränder im Auge behalten und stets bremsbereit zu fahren. Falls man ein Tier entdeckt, sollte man bremsen, abblenden, hupen, um das Tier von der Straße zu vertreiben. Wichtig ist: Wildtiere kommen oft nicht allein, man muss jederzeit mit Nachzüglern rechnen.

Durch vorausschauendes Fahren kann aber leider nicht jeder Wildunfall verhindert werden. Neben Wildzäunen setzen derzeit viele Gemeinden in Deutschland auf Reflektoren am Straßenrand. Diese sollen die Tiere irritieren und so vor einem unvermittelten Überqueren der Straße abhalten. Noch relativ neu und Erfolg versprechend sind blaue Reflektoren, die an Straßenpfosten angebracht werden. Das gestreute blaue Licht wirkt für die Tiere fremd und unnatürlich, es schreckt sie ab. Auf einer besonders häufig von Wildunfällen betroffenen Strecke in Niedersachsen werden seit letzter Woche neuartige LED-Warnschilder getestet, die Fahrer zusätzlich sensibilisieren soll. Die Schilder sind mit Radar ausgestattet und leuchten hell auf, sobald sich ein Fahrzeug nähert. Anlass für das Pilotprojekt ist die bevorstehende Damwildbrunft.

Eine weitere Möglichkeit sind so genannte Duftzäune, die bereits in vielen Regionen, z.B. in Hessen, Oberfranken oder im Harz eingesetzt werden. Laut ADAC konnte die Zahl der Wildunfälle mit Hilfe von Duftzäunen um 50 Prozent, regional um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Bei dieser Methode wird an Bäumen, Büschen oder Pfosten am Straßenrand ein Duftstoff angebracht, der den natürlichen Feinden der Wildtiere nachempfunden ist, wie etwa Bären, Luchse oder auch Menschen. Diese Geruchsbarriere soll die Tiere irritieren und sie vom plötzlichen Überqueren der Straßen abhalten.

Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

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