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Staatliches Tierseuchen-Institut warnt: Jederzeit Ausbrüche von Vogelgrippe und Schweinepest möglich

Archivmeldung vom 04.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Mit der Vogelgrippe und der Afrikanischen Schweinepest bedrohen derzeit gleich zwei Tierseuchen die Tierbestände der deutschen Landwirtschaft. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) warnte Thomas Mettenleiter, Präsident des staatlichen Friedrich-Loeffler-Instituts, dass jederzeit mit weiteren Ausbrüchen der Krankheiten zu rechnen sei.

Mit Blick auf die Geflügelpest, die zuletzt Tausende Zugvögel in Norddeutschland dahingerafft hatte, sagte Mettenleiter: "Der Vogelzug ist jetzt weitestgehend abgeschlossen. Für Entwarnung ist es aber zu früh." In den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass sich Zugvögel bei Kälteeinbrüchen schnell wieder in Bewegung setzten und so das Virus einschleppen könnten. Zudem sei der Erreger mittlerweile auch in heimischen Vögeln zu finden. "Wir müssen also mit weiteren Einträgen auch in Ställe rechnen."

Zehntausende Legehennen, Puten, Gänse und Enten aus betroffenen und angrenzenden landwirtschaftlichen Betrieben besonders in Mecklenburg-Vorpommern waren zuletzt getötet worden. Tierschützer kritisierten die Maßnahme als übertrieben. Mettenleiter verteidigte in der "NOZ" die Tötungen als "geeignetste Maßnahme" zur Seuchenbekämpfung: "Das Ziel ist, weder kranke Tiere noch den Erreger selbst in den Ställen zu haben. Und da ist die Keulung immer noch das beste Mittel."

Auch bei der Afrikanischen Schweinepest sei weiter und jederzeit mit Ausbrüchen zu rechnen, betonte Mettenleiter. Bislang wurden in Sachsen und Brandenburg Wildschweine gefunden, die an dem Erreger verendet waren. Mettenleiter rechnet damit, dass die Zaunbaumaßnahmen an der Grenze zu Polen zwar die Einwanderung infizierter Tiere aus dem Nachbarland stoppen werden, aber: "Das größere Problem ist der Mensch." Bereits in der Vergangenheit habe es Ausbrüche gegeben, die mehrere Hundert Kilometer vom Ausgangspunkt stattgefunden hätten. Vermutlich habe der Mensch das Virus etwa durch infizierte Fleischwaren verschleppt. Für Schweine ist die ASP zwar tödlich, für Menschen aber ungefährlich. Das gelte auch für die Geflügelpest, sagte Mettenleiter. "Diese Erregervariante wurde bislang noch bei keinem Menschen nachgewiesen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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