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Klima-Chaos wirkt sich auf Vogelwelt aus Balzende Meisen und zugfaule Kraniche im Winter

Archivmeldung vom 13.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der überaus milde Herbst und der schon frühlingshafte Winter machen für jeden unübersehbar: Unser Klima ist aus den Fugen geraten. Jahreszeitlich außergewöhnliche Wetterlagen mit extremen Temperaturen, Stürmen und Niederschlägen nehmen in erschreckendem Umfang zu und wirken sich unmittelbar auf die Natur aus.

Was Ornithologen des NABU zur Zeit beobachten, bestätigen auch langfristig erhobene Daten: Der Jahresrhythmus vieler Vogelarten verändert sich. *Noch nie haben so viele Zugvögel ihre Reise verkürzt wie in diesem milden Winter', sagte NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow.

Kraniche, die normalerweise den Winter in Spanien und Portugal verbringen, seien zu Tausenden in Deutschland geblieben, ebenso Stare, Feldlerchen, Goldregenpfeifer, Kiebitze und Hausrotschwänze. *Das kann diesen Vögeln zwar Vorteile in der kommenden Brutsaison bescheren, doch sollte jetzt noch ein heftiger Wintereinbruch erfolgen, werden viele nicht überleben', fürchtet der Vogelkundler.

Mit dem Durcheinander des Klimas steigen die Risiken für eine Tierwelt, die im Laufe ihrer Geschichte vielfältige Anpassungen entwickelt hat. Arten mit nur geringen Anpassungsfähigkeiten werden zu den Verlierern zählen. Dazu gehören besonders die Transsaharazieher unter den Zugvögeln, wie Kuckuck, Pirol, oder Gartenrotschwanz. Sie kämpfen gleich doppelt ums Überleben: Mit der Ausbreitung der Sahara erhöht sich das Risiko, dass die im Körperfett angesammelten Energiereserven für weitere Distanzen über Wüstenzonen nicht mehr ausreichen. Haben sie die Überquerung geschafft und kommen zum Brutbeginn wieder heil zurück, fehlt es ihnen hier an Nahrung, wenn sich die benötigten Insekten klimabedingt schon früher entwickelt haben. Dagegen werden wärmeliebenden Arten wie der Bienenfresser tendenziell begünstigt. So findet der bunt-schillernde Exot aus dem Mittelmeerraum nun auch in Deutschland zunehmend eine Heimat. Im vergangenen Jahr brüteten hier schon mehr als 500 Paare.

Quelle: Pressemitteilung NABU

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