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VPI bezieht Stellung zu BUND-Vorstoß: "Privates Feuerwerk ist für viele Bundesbürger nach wie vor zeitgemäß"

Archivmeldung vom 21.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Feuerwerk (Symbolbild)
Feuerwerk (Symbolbild)

Bild: Ralf Luczyk / pixelio.de

"Same procedure as every year?" So beginnt der BUND seine Argumentation gegen privates Feuerwerk zu Silvester in einer aktuellen Meldung. Der Satz ist jedoch nicht umsonst ein geflügelter: Menschen lieben Traditionen. Und zu einem besonderen Jahreswechsel gehört für einen großen Teil der deutschen Bevölkerung das individuelle Silvesterfeuerwerk einfach dazu.

Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) weist die Argumente des BUND ebenso entschieden zurück wie in der Vergangenheit die der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die Aussagen basieren in weiten Teilen auf falscher Faktenlage und rechtlichen Ungenauigkeiten. Mit dem Vorstoß, Voraussetzungen für partielle Feuerwerksverbote auf kommunaler Ebene zu schaffen, versucht der BUND nichts Neues. Auch die DUH hat bereits seit Juli die Absicht, ihre Anträge auf Feuerwerksverbote in vielen Kommunen durchzusetzen. Der VPI hat diese Möglichkeiten längst prüfen lassen - mit einem Rechtsgutachten der Kanzlei Wübbe.

Demnach bietet sich für die Kommunen keine eigenmächtige rechtliche Handhabe für Feuerwerksverbote. "Weder das Bundesimmissionsschutzrecht noch die Landesimmissionsschutzgesetze oder die allgemeinen Polizeigesetze der Länder eröffnen Raum dafür, solche Beschränkungen oder Verbote zu erlassen," sagt Klaus Gotzen, Geschäftsführer des VPI. Zudem existieren, so betont der Verband, bereits heute innerstädtische Verbote auf Grundlage des Sprengstoffgesetzes. Es darf beispielsweise nicht vor Gebäuden mit Reetdachkonstruktion, Krankenhäusern oder Kirchen geböllert werden. Gotzen: "Diese Beschränkungen begrüßen wir. Das heißt aber nicht, dass es sinnvoll ist, privates Feuerwerk in Gänze zu verbieten."

Privates Feuerwerk ist für viele Bundesbürger nach wie vor zeitgemäß

Denn gerade dieses macht nach Ansicht einer immer noch großen Menge der Deutschen den Neujahrstag zu etwas Besonderem. Das zeigen Umfragen aus dem Jahr 2019. Zuletzt fragte die BILD ihre Leserinnen und Leser danach, ob sie sich ihr Silvester ohne Feuerwerk vorstellen könnten. Knapp 12.850 Menschen sprachen sich für Feuerwerk aus, nur etwa 7.430 dagegen (http://ots.de/ayfyxd). Klaus Gotzen ist sich dabei sicher: "Für viele Menschen ist der Jahreswechsel eine ganz persönliche Tradition. Nicht alle von ihnen wollen Silvester auf großen Events verbringen. Es ist oft gerade das individuelle Feuerwerk, das sie mit ihrer Familie oder im Freundeskreis zuhause genießen möchten." Nach Ansicht des VPI würde ein "zeitgemäßes" Silvester, wie es sich der BUND vorstellt, die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger einschränken.

Schädlichkeit von Feuerwerks-Emissionen wird aufgebauscht

Der VPI weist außerdem darauf hin, dass Feinstaub durch Feuerwerk wesentlich unbedenklicher ist als es gelegentlich zu lesen ist. Kondensate bzw. Verbrennungsrückstände, die durch das Abbrennen von Feuerwerken entstehen, haben grundlegend andere Eigenschaften als die aus beispielsweise Verbrennungsmotoren. "Partikel aus Feuerwerk sind wasserlöslich bzw. wasseranziehend und verschwinden daher sehr schnell nach der Immission wieder aus der Luft. Die Feinstaubpartikel bestehen außerdem überwiegend aus löslichen Salzen - unsere Lunge kann diese leicht wieder aus dem Körper entfernen", erläutert der Sprecher des Verbandes.

Nicht Feuerwerk an sich, sondern dessen Missbrauch muss verhindert werden

Der BUND führt in seiner Argumentation, genauso wie es die DUH immer wieder macht, auch Ausschreitungen zu Silvester an, durch die Menschen und Tiere in Angst versetzt würden. "Dass wenige Chaoten Feuerwerk zweckentfremden, wollen wir nicht bestreiten", sagt Klaus Gotzen. "Das verurteilen wir aufs Schärfste." Laut VPI werden Verbote von privatem Feuerwerk diese Chaoten jedoch nicht davon abhalten, sich anderweitige Möglichkeiten zu suchen, um gegen das Gesetz zu verstoßen. Beispielsweise mit illegalem Feuerwerk. "Die Einfuhr solcher illegalen Feuerwerkskörper sollte durch die entsprechenden Behörden lieber stärker überwacht und deren Einsatz rechtlich geahndet werden, anstatt privates Feuerwerk zu untersagen", so der VPI-Geschäftsführer weiter.

Der Verband der pyrotechnischen Industrie wird sich außerdem weiterhin dafür einsetzen, dass die Menschen richtig und vernünftig mit Feuerwerk umgehen und die schöne Tradition für friedliche Neujahrs-Feiern erhalten bleibt. Dazu wird es in Kürze eine Informations- und Aufklärungskampagne geben. Klaus Gotzen abschließend: "Wir werden unsererseits dazu beitragen, konstruktiv das Bewusstsein für Rücksicht und Verstand im Umgang mit Feuerwerk zu stärken." Damit dürfte das immer noch weithin beliebte Silvesterfeuerwerk gerade aufgrund seiner traditionellen Bedeutung zeitgemäß bleiben.

Quelle: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) (ots)

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