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Stickstoffausscheidung in der Veredlungswirtschaft drastisch gesunken: Ziel der Ammoniakreduzierung ist erreichbar

Archivmeldung vom 22.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Deutscher Verband Tiernahrung e.V. (DVT) Logo
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Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) hat in einer umfassenden Studie die aktuellen Fütterungsverfahren in der Schweinemast und der Broilermast analysiert. Dazu wurden Erhebungen in Mitgliedsunternehmen von einer Arbeitsgruppe von Tierernährungsexperten durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Reduzierung der Stickstoffemissionen insgesamt und je erzeugtem Kilogramm Fleisch innerhalb der letzten 20 Jahre überzeugend gelungen ist. Peter Radewahn, DVT-Geschäftsführer: "Wir sind optimistisch und halten die vom Gesetzgeber vorgegebenen Reduktionsziele für die Ammoniakausscheidungen für realisierbar."

Hintergrund der Studie und der aufwändigen Berechnungen ist die von der EU-NEC-Richtlinie (National-Emission-Ceilings-Richtlinie) bzw. der Neufassung der TA-Luft gesetzlich geregelte Vorgabe, bis zum Jahr 2030 die Ammoniakemissionen Deutschlands um 29 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2005 reduzieren zu müssen. Da rund 95 Prozent dieser Emissionen der Tierhaltung zugerechnet werden, ist in diesem Bereich eine besonders drastische Reduzierung erforderlich. Die Reduzierung der Ammoniakemissionen aus der Tierhaltung ist vor allem dadurch erzielbar, dass weniger Protein und damit wenig Stickstoff gefüttert wird, ohne die Leistung der Nutztiere bei Fleischansatz und Futterverwertung negativ zu beeinträchtigen. "Mit modernsten Mitteln der Rationsgestaltung, dem Einsatz von freien Aminosäuren und einer gezielt auf den Bedarf der Tiere ausgerichteten Phasenfütterung ist diese Reduzierung des Stickstoffeintrags in die Tierbestände möglich und wird auch so realisiert", stellen die Verbandsexperten in ihrem Bericht fest.

Da bislang aktuelle und realistische Daten über die tatsächliche Fütterung der Nutztiere fehlten, hatte sich der DVT entschlossen, Fütterungsdaten von Mitgliedsunternehmen zu erheben. Aus den gewonnenen Daten berechneten Experten die Ausscheidungen an Protein und daraus resultierendem Stickstoff. "Wir sind zuversichtlich, dass damit eine aktualisierte und realistische Grundlage geschaffen ist, die die Erfüllung des Ammoniakreduktionszieles belegen, ohne überhaupt über eine Reduktion der Tierbestände diskutieren zu müssen", sagt Radewahn.

Die Expertengruppe hat ermittelt, dass in den letzten 20 Jahren in der konventionellen Schweinemast ein Rückgang der Stickstoffemissionen je Kilogramm erzeugtes Schweinefleisch um 22 Prozent erfolgte. Die Hochrechnung auf das Jahr 2030 lässt einen weiteren Rückgang um insgesamt 32 Prozent erwarten. Ähnliche Daten zeigen die Betrachtungen der Broilermast: Bis zum Jahr 2030 lässt die Hochrechnung bei den Stickstoffausscheidungen eine Einsparung von 47 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2000 bezogen auf das Kilogramm Lebendmasse erwarten.

Der Erfolg ist auf das intensive Zusammenspiel von zahlreichen wichtigen Bausteinen zurückzuführen: der Umsetzung der Forschungsergebnisse der Tierernährungswissenschaft und darauf basierend weiter optimierter Rationsgestaltung, der Entwicklung freier Aminosäuren als höchst innovative Produkte, der Phasenfütterung, der verbesserten Futterverwertung, den höheren Schlachtgewichten, den verbesserten Ansatzwerten und weiteren Parametern des Zuchtfortschritts. Die aktuellen Studien zur Stickstoffemission aus Schweine- und Broilermast sind öffentlich auf der Website des DVT verfügbar.

Quelle: Deutscher Verband Tiernahrung e.V. (DVT) (ots)


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