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Öl-Katastrophe in Italien: Gefährliche Kettenreaktion für das Ökosystem am Po

Archivmeldung vom 24.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Mauri Rautkari / WWF Canon
Bild: Mauri Rautkari / WWF Canon

In Italien sind Tausende von Kubikmetern Altöl in den Lambro, einen Zufluss des Pos, geleitet worden. Dieser massive Akt mutwilliger Umweltzerstörung könnte nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation WWF den ohnehin bereits durch mangelhaft gereinigte Abwässer und Begradigung stark in Mitleidenschaft gezogenen Lambro massiv schädigen.

Der WWF rechnet außerdem mit verheerenden Auswirkungen auf das gesamte Po-Flusssystem. „Wasservögel und Fische sind die ersten, die unter dieser Katastrophe zu leiden haben“, warnt Martin Geiger, Leiter Bereich Süßwasser beim WWF Deutschland. Doch auch die Landwirtschaft und die Bewohner der Region dürften mit den Folgen zu kämpfen haben. Bereits jetzt habe das Altöl eine gefährliche Kettenreaktion in Gang gesetzt, etwa da wegen der Verschmutzung die Kläranlagen der Region ausgefallen sind und die Abwässer nun ungereinigt in den Fluss geleitet werden.

Nach Informationen des WWF-Projektbüros in Vanzago seien bereits zahlreiche verschmutzte Wildenten und Graureiher gesichtet worden. Einige Wasservögel hätten außerdem gerade mit dem Nestbau und der Brutphase begonnen. Neben dem Fluss könnten auch die Auen in Gefahr geraten, etwa wenn es wegen einsetzender Schneeschmelze und Frühjahrsregen zu Hochwasser käme. Dann würde mit dem Wasser auch das gefährliche Öl in die Auen gelangen. Der WWF fordert neben sofortiger Hilfsmaßnahmen, um das Öl zu beseitigen, auch strengeren Umweltschutzauflagen für besonders risikobehaftete Industriebetriebe - und die Umsetzung der schon bestehenden Umweltauflagen. Außerdem müsse der Lambro durch ein, den EU-Umweltrichtlinien entsprechendes Gewässerentwicklungskonzept  endlich wieder in ein intaktes Ökosystem zurückgewandelt werden.

Quelle: WWF

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