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PETA informiert Papst Benedikt nach Audienz für Dompteure über Tierschutzproblematik

Archivmeldung vom 04.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Enge Käfige: Ein junger Löwe bei Zirkus Krone. Bild: PETA
Enge Käfige: Ein junger Löwe bei Zirkus Krone. Bild: PETA

Am vergangenen Samstag wurden Vertreter der Schaustellerbranche mit Löwenbabys auf dem Arm von Papst Benedikt XVI. im Vatikan empfangen. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat sich nun in einem Schreiben an das Kirchenoberhaupt gewandt und den 85-Jährigen über die systembedingt artwidrigen Haltungsbedingungen für Raubkatzen und andere Wildtiere in Zirkusbetrieben informiert. Löwen und Tiger werden im Zirkus hauptsächlich in engen Käfigwagen gehalten, die Dressur der empfindsamen Tiere funktioniert in der Regel nur durch die Anwendung von Gewalt und Zwang. PETA hat den Papst gebeten, Tiere im Zirkus nicht von seiner Nächstenliebe auszusparen und zukünftig nur noch Schausteller zu unterstützen, die keine Wildtiere mitführen.

„Eine päpstliche Audienz für Raubkatzendompteure ist ein falsches Signal, die Haltung und Dressur der Tiere ist systembedingt tierquälerisch“, so Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA. „Die Kirche öffnet sich zunehmend Tierschutzthemen. Insbesondere Papst Benedikt sollte sich diesem Trend anschließen und seine Stimme für alle Geschöpfe erheben.“

Die Bundestierärztekammer spricht sich mittlerweile ebenso für ein Wildtierverbot im reisenden Zirkus aus wie auch die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Drei repräsentativen Umfragen von 2010 und 2011 zufolge finden rund zwei Drittel der Befragten Wildtiere im Zirkus nicht mehr zeitgemäß. 2003 und nochmals Ende November 2011 hat der Bundesrat in zwei Entschließungsanträgen ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert. Die Bundesregierung hat die Entschließungen bis heute nicht umgesetzt – im Gegensatz zu 14 anderen europäischen Ländern, die bereits Einschränkungen bezüglich der im Zirkus genehmigten Tierarten erlassen haben. Zuletzt hat Griechenland 2012 ein Verbot von Tieren in Zirkusbetrieben beschlossen.

Immer mehr Prominente sprechen sich für ein Verbot aus, darunter auch Rocklegende Udo Lindenberg, Bill und Tom Kaulitz von Tokio Hotel, FC-Bayern-Star Rafinha, Schauspielerin Cosma Shiva Hagen oder Komödiantin Hella von Sinnen.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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