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Wildtierbiologe: Kadaver sind gut für Artenvielfalt

Archivmeldung vom 04.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gänsegeier
Gänsegeier

Bild: Michael Grabscheit / pixelio.de

Forscher haben im US-Bundesstaat Mississippi drei Tonnen Schweinekadaver in ein Waldstück gekippt und die Reaktion der Natur auf die einsetzende Verwesung beobachtet. "Wir wollten herausfinden, was mit einem Ökosystem geschieht, wenn viele Tiere auf einmal an einem Ort verenden", sagte der Wildtierbiologe Marcus Lashley der Wochenzeitung "Die Zeit".

Es sei wirklich schockierend gewesen. "Dass ein paar Geier und Maden sich an den Kadavern laben würden, hatten wir uns natürlich gedacht, aber das tatsächliche Ausmaß war wirklich dramatisch und hat uns völlig überrascht. Da waberten fingertiefe Madenströme in einem Radius von mehr als fünfzig Metern über den Waldboden", sagte der Forscher von der Mississippi State University. Jetzt, ein Jahr nach dem Experiment, habe sich die gesamte Tier- und Pflanzenwelt verändert. "Unsere neuesten Messungen zeigen, dass die Artenvielfalt am Ende deutlich zugenommen hat."

Die beteiligten Forscher stellte der Verwesungsversuch auf eine harte Probe: "Übergeben musste sich glücklicherweise niemand. Der Geruch war nicht so schlimm wie erwartet." Nur das Ammoniak, was immer bei Verwesung entsteht, habe "richtig in der Lunge gebrannt". Besonders gruselig seien die vielen Geier gewesen, die überall in den Bäumen und auf den toten Schweinen saßen. Nach Auswertung des Experiments konnten die Forscher den Vögeln jedoch auch Positives abgewinnen: "Wir haben festgestellt, dass Geier uns einen großen Gefallen tun. Wenn sie mithelfen, die Kadaver zu beseitigen, geht es zum einen schneller, und zum anderen bleibt weniger übrig für die Fliegen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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