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KfW: Deutschland verfehlt Klimaziele 2022 und 2023

Archivmeldung vom 07.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Macht es Sinn, daß Deutschland die Luft privatisiert (CO2-Steuer) und gleichzeitig sich deindustriealisiert ohne zuvor neue Technologien als Ersatz zu verwenden? (Symbolbild)
Macht es Sinn, daß Deutschland die Luft privatisiert (CO2-Steuer) und gleichzeitig sich deindustriealisiert ohne zuvor neue Technologien als Ersatz zu verwenden? (Symbolbild)

Bild: Screenshot Facebook Account: "https://www.facebook.com/wimacht/" / Eigenes Werk

Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sinken zwar, aber nicht genug, um die politisch gesetzten Minderungsziele zu erreichen. Das zeigen die Berechnungen der staatlichen Förderbank KfW, über die die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.

Basierend auf der aktuellen KfW-Wachstumsprognose, die für 2022 ein Plus von 1,4 Prozent vorhersagt, wird der Treibhausgasausstoß in diesem Jahr mit voraussichtlich 722 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten rund 40 Millionen Tonnen über dem politischen Zielpfad liegen. Das sind 6 Prozent zu viel. Im Jahr 2023, für das die KfW ein BIP-Minus von 0,3 Prozent prognostiziert, dürften die Emissionen zwar auf 687 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente weiter sinken, doch auch das wären 35 Millionen Tonnen oder gut fünf Prozent mehr als angestrebt. "Das bedeutet, dass wir in Deutschland in den nächsten zwei Jahren jeweils eine Slowakei über dem Ziel liegen", sagte Köhler-Geib der FAZ.

Denn das Land mit 5,5 Millionen Einwohnern stieß zuletzt rund 38 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr aus. Den Berechnungen zugrunde liegt die vereinfachte Annahme, dass die Treibhausgasemissionen das Produkt aus der Intensität der Emissionen je Einheit des BIP und der Größe des BIP sind. Sprich, bei positivem Wirtschaftswachstum geht der Emissionsausstoß nur dann zurück, wenn ein Rückgang der Intensität realisiert werden kann, der größer ist als das Wirtschaftswachstum. Um die Treibhausgasintensität zu prognostizieren, orientieren sich die KfW-Ökonomen an der Vergangenheit. Die Berechnung steht in Kontext einer Veränderung, die die KfW bei ihren Konjunkturprognosen vornimmt. Die KfW hat ein Maß entwickelt, das anzeigt, wie viel das erwartete Wachstum in Form von Treibhausgasemissionen voraussichtlich kosten wird - quasi ein "ökologisches Preisschild" für das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das neue Maß soll am Donnerstag veröffentlicht werden.

"Wirtschaftswachstum ist per se kein Selbstzweck. Deshalb wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie sich unsere Art zu wirtschaften sozial und ökologisch auswirkt", sagte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Der Indikator, den die Bank künftig zusammen mit ihrer Konjunkturprognose veröffentlichen will, sei ein einfaches, aber gutes Maß dafür, in welche Richtung sich die Klimaschutzbemühungen bewegten. Dem BIP als Wohlstandsmaß weitere Indikatoren zur Seite zu stellen steht auch politisch auf der Agenda. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plädierte in seinem diesjährigen Jahreswirtschaftsbericht dafür, die sozialen und ökologischen Folgen des Wirtschaftens stärker in den Blick zu nehmen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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