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Deutsche Umwelthilfe kritisiert Coca-Cola wegen dreistem Greenwashing mit Einwegflaschen aus Meeresplastik

Archivmeldung vom 25.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jürgen Resch (2018)
Jürgen Resch (2018)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Jürgen Resch zu Gerichtsurteil über Diesel-Fahrverbote in Mainz am 24.10.18" / Eigenes Werk

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den Getränkehersteller Coca-Cola für dreistes Greenwashing mit Einweg-Plastikflaschen, die aus 25 Prozent Meeresplastik bestehen sollen. Dieser angeblich innovative Recyclingansatz dient nach Einschätzung der DUH dazu, die Vermüllung der Meere mit Plastikabfällen zu legitimieren und sogar als etwas Positives darzustellen.

Jährlich verenden Millionen Meereslebewesen und Seevögel an den Folgen von Plastikabfällen in den Ozeanen. Nach Einschätzung des Umwelt- und Verbraucherschutzverbandes kann die Vermüllung der Meere kein Ausgangspunkt für einen innovativen Recyclingkreislauf sein. Das Plastikproblem muss am Anfang und nicht am Ende gelöst werden. Daher sollte Coca-Cola auf Einweg-Plastikflaschen verzichten und Abfälle durch den Einsatz wiederverwendbarer Mehrwegflaschen vermeiden. Coca-Cola muss sich als größter Getränkehersteller zudem weltweit für Pfandsysteme stark machen, damit Getränkeverpackungen im Handel zurückgegeben und nicht in der Umwelt entsorgt werden.

"Ein aktuell veröffentlichter Bericht der Initiative Break Free From Plastic belegt, dass in 484 durchgeführten Aufräumaktionen in über 50 Ländern Coca-Cola als einer der Hauptverursacher von Plastikverschmutzung identifiziert wurde. Deshalb ist es besonders dreist, dass ausgerechnet Coca-Cola eine Einwegflasche mit Anteilen aus Meeresplastik als innovativen Recyclingansatz darstellt. Anstatt die globale Meeresvermüllung schön zu reden, sollte Coca-Cola sich mit wirklich umweltfreundlichen Verpackungsstrategien auseinandersetzen. Durch den konsequenten Einsatz wiederbefüllbarer Mehrwegflaschen können Müll vermieden, Ressourcen eingespart und das Klima geschützt werden. Coca-Cola präsentiert sich mit ihrer aktuellen Recycling-Innovation als Wolf im Schafspelz: Erneut liegt der Fokus eben nicht auf Abfallvermeidung, sondern auf unökologischen Wegwerfverpackungen und der Fortsetzung des Plastikirrsinns", kritisiert die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

"Unsere Meere sind keine Müllkippe aus der man bei Bedarf Plastikabfälle herausfischen kann, um daraus neue Einweg-Plastikflaschen herzustellen. Diese Art eines Recyclingkreislaufs ist nicht akzeptabel, weil so die zunehmende Meeresverschmutzung mit immer mehr Einweg-Plastikmüll legitimiert und von den wirklichen Lösungsansätzen, wie wiederverwendbare Mehrwegflaschen und Pfandsysteme, abgelenkt wird. Ein Großteil des Kunststoffmülls in den Ozeanen zersetzt sich ohnehin zu Mikroplastik und ist nicht mehr aus dem Wasser herauszuholen. Viele Meereslebewesen nehmen diese Kunststoffpartikel auf und so kann sich der Abfall in den Nahrungsketten anreichern. Anstatt nachhaltig zu agieren und auf umweltfreundliche Mehrwegflaschen zu setzen, treibt Coca-Cola weltweit seine Strategie für Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen voran. In Deutschland unterläuft Coca-Cola die Mehrwegquote von 70 Prozent aus dem Verpackungsgesetz", sagt Thomas Fischer, Leiter für Kreislaufwirtschaft bei der DUH.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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