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Unter Schmugglern: WWF veröffentlicht Undercover-Report

Archivmeldung vom 19.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Adam Oswell / TRAFFIC/WWF
Bild: Adam Oswell / TRAFFIC/WWF

Ab Sonntag treffen sich Staats- und Regierungschefs sowie Minister aus allen dreizehn Nationen, in denen heute noch Tiger leben, im russischen St. Petersburg zum Internationalen Tiger Forum (21. -. 24. Nov.). Es soll beraten werden, wie das Aussterben der majestätischen Großkatzenart noch verhindert werden kann.

„Zum ersten Mal treffen sich Regierungschefs zu einer internationalen Konferenz, um über das Schicksal einer einzigen Tierart zu sprechen“, sagt Volker Homes, Leiter WWF Artenschutz und bewertet die Konferenz daher auch als einen „historischen Moment“ für die weltweiten Naturschutzbemühungen.

Anlässlich des Gipfelauftakts veröffentlichten der WWF und das Artenschutzprogramm TRAFFIC einen Undercover-Report zum illegalen Handel mit Produkten aus Tigern und anderen asiatischen Großkatzenarten. Demnach stellen vor allem die Märkte in der Grenzregion zwischen Myanmar, China und Thailand ein Drehkreuz des internationalen Arten-Schmuggels dar. Wie Filmaufnahmen des WWF belegen, werden auf Schwarzmärkten Teile von Tigern offen angeboten, scheinbar ohne Angst vor Aufdeckung. „In diesen Regionen haben Behörden und die zentralen Regierungen offenbar keinen Einfluss. Hier herrschen lokale Führer, die mir ihren Milizen ihre eigenen Gesetze durchsetzen“, sagt Volker Homes. Die illegalen Märkte ziehen vor allem Touristen aus China an, die sich dort mit Tiger-Medizin, Glücksbringern aus Tigerkrallen oder mit Fellen eindecken. „Wer das Überleben der Tiger sichern will, muss diese Schwarzmärkte austrockenen“, sagt Homes. Das Ausmaß des illegalen Handels in der Region rund um Myanmar zeige, wie wichtig ein entschlossenes Vorgehen seitens der Regierungen und Behörden gegen Wilderer und Schmuggler sei, so der WWF.

„Die Staats- und Regierungschefs der Tiger-Länder müssen auf dem Gipfel den vorliegenden globalen Rettungsplan für den Tiger bestätigen und eine Deklaration unterzeichnen, in der sie sich zu dem Ziel bekennen, die Zahl der wilden Tiger bis 2022 zu verdoppeln“, fordert Homes. Darüber hinaus erwartet der WWF, dass sich die einzelnen Staaten auch klare und vor allem überprüfbare Ziele auf nationaler Eben setzen. Zu deren Umsetzung sei allerdings die verbindliche Unterstützung von Geldgebern notwendig, so der WWF. Auch Vertreter der deutschen Bundesregierung und zahlreicher weiterer Staaten, wie etwa die USA, Frankreich und Südkorea, der Vereinten Nationen und der Weltbank werden nach St. Petersburg reisen, um im „Jahr des Tigers“ endlich die weltweite Wende in den Schutzbemühungen einzuleiten. Aus Deutschland nimmt neben dem WWF und dem Bundesumweltministerium auch die KfW Entwicklungsbank an dem Tiger Gipfel teil.

Quelle: WWF

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