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Deutsche Fachverbände warnen! Ratten- und Mäusebekämpfung bald wegreguliert?

Archivmeldung vom 25.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Ratten
Ratten

Bild: Rolf Handke/pixelio.de

Die Fachverbände der Schädlingsbekämpfung machen in einer gemeinsamen Stellungnahme darauf aufmerksam, dass zukünftig wichtige Werkzeuge zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen in allen Lebensbereichen nicht mehr zur Verfügung stehen könnten.

Hintergrund ist die aktuell anstehende Zulassungsverlängerung bestimmter Köderprodukte. Ausgerechnet eine deutsche Behörde drängt nun auf den Wegfall von Formulierungen für wichtige Anwendungen in Innen- und Außenbereichen. Das am Zulassungsverfahren beteiligte deutsche Umweltbundesamt ist der Ansicht, dass für eine Mäusebekämpfung in Innenräumen Schlagfallen vollkommen ausreichend seien. Ebenso könne auf eine dauerhafte Beköderung gegen Ratten in Außenbereichen verzichtet werden. Die Fachverbände widersprechen dieser Aussage entschieden. Wie auch immer das UBA hier zu seiner Einschätzung gekommen sein mag - eine jüngst unter 25.000 professionellen Schädlingsbekämpfern durchgeführte europaweite Umfrage belegt, dass das nicht funktionieren wird! 91% gaben an, dass sie grundsätzlich nicht jeden Befall allein durch den Einsatz von Schlagfallen in den Griff bekommen und dann auf sog. Rodentizide zurückgreifen. "Aus fachlicher Sicht ist für uns nicht nachvollziehbar, wie man in der Bundesbehörde plötzlich zu dieser Ansicht gekommen ist..." sagt Kai Scheffler, Vorsitzender des Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verbandes. "Hier wird unter Vorgabe einer vermeintlichen Umweltgefährdung das Schutzziel "Umwelt" blind über die ebenfalls berechtigten Schutzinteressen der allgemeinen Hygiene unserer Lebensmittel, die Gesundheit der Bevölkerung oder den Schutz von Material und Vorratsgütern gestellt. Das ist fahrlässig und gefährlich!"

Die professionellen Schädlingsbekämpfer warnen eindringlich, dass der deutsche Beitrag im EU-Zulassungsverfahren überdacht werden muss. Wenn sich Schadnager künftig mehr oder weniger ungehindert ausbreiten, sind die Folgen gravierend. Schadnager werden in fast allen Lebensbereichen aufgrund ihrer Fähigkeit, gefährliche Krankheiten zu übertragen, bekämpft. Insbesondere in der Lebensmittelkette, zum Gesundheitsschutz im öffentlichen und privaten Raum sowie auch zur Absicherung von wichtigen Infrastruktureinrichtungen wie der Energieversorgung oder der Telekommunikation war und ist die regelmäßige Bekämpfung unerlässlich.

Fakten zum Thema

  • Europaweit gibt es etwa 25.000 professionelle Schädlingsbekämpfer (Deutschland ca. 6.000)
  • Ratten und Mäuse gelten als sogenannte "Kulturfolger" und sind überall präsent, wo auch der Mensch ist
  • die Bekämpfung von Ratten und Mäusen im unmittelbaren Umfeld des Menschen erfolgt seit Jahrhunderten
  • seit den 1950er Jahren werden dazu auch chemische Köderprodukte verwendet
  • die komplette Tilgung ist überhaupt erst dadurch möglich
  • die Verwendung ist bereits heute aufgrund umwelttoxischer Einstufung auf geschulte Anwender beschränkt
  • bei sachgerechter Anwendung ist eine Gefährdung der Umwelt daher ausgeschlossen
  • zur Zeit gibt es keine wirksame Alternative zum Einsatz der Köderprodukte
  • der breiten Öffentlichkeit wurde der Zugang zu den Produkten schon vor Jahren verwehrt
  • jetzt sollen auch die Profis nicht mehr damit arbeiten dürfen

Quelle: Deutscher Schädlingsbekämpfer-Verband e.V. (ots)

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