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Russland verbietet Fänge von Orcas und Belugas

Archivmeldung vom 21.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schwertwale (Orcinus orca)
Schwertwale (Orcinus orca)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Russland ist das einzige Land, dass Orcas und Belugas für die Delfinarienindustrie fängt. Nun könnten die Fänge der Geschichte angehören: 2019 sollen keine Wale mehr im Ochotskischen Meer gefangen werden dürfen. Die zuständige Expertengruppe sprach sich gegen eine Erneuerung der Quoten aus. Die Wal- und Delfinschutzorganisation WDC kämpft seit Jahren gegen die grausamen Fangaktionen und wertet dies als Erfolg.

„Wir sind erleichtert, dass die grausame Jagd auf Orcas und Belugas vorerst der Vergangenheit angehört!“, so David Pfender, Meeresbiologe bei WDC. „Diese intelligenten und sozialen Wale wurden ihrem natürlichen Lebensraum entrissen, um in Delfinarien unter furchtbaren Bedingungen Shows aufzuführen. Vor allem der Export nach China hat in den letzten Jahren konstant zugenommen, denn dort boomt die Delfinarienindustrie.“

Elf Orcas und bis zu 90 Belugas wurden im November 2018 in winzigen Becken in Russland entdeckt. Die Becken wurden von vier Firmen angemietet, die zwischen 2013 und 2016 bereits 15 Orcas nach China exportiert haben. Das Schicksal der kürzlich gefangenen Wale ist derzeit unklar. Sie waren höchstwahrscheinlich für den Verkauf an chinesische Delfinarien bestimmt, obwohl die offiziellen Fangquoten nur kulturellen und bildungsbezogenen Zwecken erteilt werden. Die Wale in andere Länder zu verkaufen ist dank einem Exportverbot seit Anfang des Jahres illegal.

Die zuständige Expertengruppe sprach sich gegenüber der Russischen Behörde (Rosprirodnadzor) gegen eine Quote für 2019 aus, da ihnen die Fangzahlen für Bildungszwecke extrem hoch erschienen. Das einzige gesetzliche Schlupfloch wären Fänge für russische Einrichtungen zu wissenschaftlichen Zwecken. Welche Kriterien eine Einrichtung erfüllen müsste, ist derzeit unklar. Es besteht jedoch Hoffnung, dass auch dafür keine Quote mehr erteilt wird.

WDC unterstützt seit vielen Jahren das Projekt FEROP in Russland. Der WDC-Wissenschaftler Erich Hoyt gründete FEROP gemeinsam mit dem russischen Wissenschaftler Alexander Burdin und dem japanischen Forscher Hal Sato, um die Orcas im Ochotskischen Meer zu erforschen und zu schützen. Durch den Dialog mit Naturschützern und Aufklärungsarbeit über die Lebensbedingungen von Orcas in Gefangenschaft leistet das Team einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

Quelle: WDC

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