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Öko-Landwirtschaft wächst auf fast zehn Prozent der Anbaufläche

Archivmeldung vom 10.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Erwin Lorenzen / pixelio.de
Bild: Erwin Lorenzen / pixelio.de

Der ökologische Landbau gewinnt bundesweit an Bedeutung. Im Jahr 2019 kamen rund 116.000 Hektar an ökologisch bewirtschafteter Fläche hinzu: Damit vergrößerte sich die Öko-Fläche um 7,73 Prozent auf rund 1,6 Millionen Hektar, berichten die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Freitagausgaben unter Berufung auf die Strukturdaten des Bundeslandwirtschaftsministeriums für das Jahr 2019.

So beträgt der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche hierzulande rund 9,7 Prozent. Die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Agrarbetriebe hat um rund 7,6 Prozent zugenommen und beläuft sich auf 34.110 Betriebe. Von Bundesland zu Bundesland unterscheidet sich die Art der Flächenbewirtschaftung mitunter erheblich.

Gemessen an der gesamten ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland haben die Länder Bayern (rund 23 Prozent) und Baden-Württemberg (rund zwölf Prozent) den größten Flächenanteil, gefolgt von Brandenburg (rund elf Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (rund zehn Prozent). Die Flächenländer mit dem niedrigsten Anteil von Flächen, die umweltschonend bearbeitet werden, sind Sachsen und Schleswig-Holstein (vier Prozent), Thüringen (drei Prozent) und das Saarland (ein Prozent). Für Niedersachsen beträgt der ökologisch bewirtschaftete Anteil an der gesamtdeutschen Öko-Fläche rund acht und für Nordrhein-Westfalen rund sechs Prozent.

Den größten Anteil an Ökobetrieben in Deutschland weisen Baden-Württemberg und Bayern auf (jeweils 30 Prozent). Das Agrarland Niedersachsen stellt lediglich rund sechs Prozent aller Ökobetriebe in Deutschland. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sieht sich durch den Zuwachs beim Ökolandbau in ihrer Politik bestätigt. "Die Zahlen belegen, dass unsere gezielte Förderung wirkt: Wir unterstützen Landwirte dabei, wenn sie auf Öko-Landbau umstellen - und wir fördern auch, wenn sie bei dieser kostenintensiveren Bewirtschaftung bleiben", sagte die CDU-Politikerin dem RND. Immer mehr Landwirte hätten Lust auf Ökolandbau. "Und damit können sie auch die steigende Nachfrage der deutschen Verbraucher nach Bio-Lebensmitteln besser bedienen", sagte Klöckner. Die Ministerin sieht Öko- und konventionelle Landwirtschaft nicht im Wettstreit miteinander.

"Wichtig ist mir: Ökologische und konventionelle Landwirtschaft sollen sich ergänzen, Synergien schaffen - damit Öko-Landbau produk tiver und konventioneller Anbau ressourcenschonender wird", sagte Klöckner. Beim Spitzenverband Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) beobachtet man ein Umdenken - bei Bauern und Bürgern. "Ökolandbau stärkt Bauern und Umwelt und macht die Landwirtschaft krisenfester." Das sähen immer mehr Landwirte, die deshalb auf Bio umstellten. "Und auch immer mehr Kunden, die Bio in den Einkaufskorb legen", sagte Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des BÖLW, dem RND. Die Pandemie dürfte Löwenstein zufolge den Trend verstärken. "Corona zeigt deutlich, dass wir für Naturzerstörung, die einseitige Ausrichtung auf die industrielle Produktion und globales Preisdumping einen hohen Preis zahlen", sagte der Verbandschef. Er forderte einen forcierten Ausbau der ökologischen Landwirtschaft. Andernfalls drohten schwere Klima- und Versorgungskrisen: "Wir werden uns in Zukunft ökologisch ernähren - oder gar nicht mehr", sagte Löwenstein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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