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Hummel, Hummel - Moin, Moin: Hamburger helfen den Wildbienen

Archivmeldung vom 15.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Ascada / pixelio.de
Bild: Ascada / pixelio.de

Haben Sie gewusst, dass die Hummel eine Wildbiene ist? Oder dass fast alle Wildbienen Einzelgänger mit gehobenen Ansprüchen an ihren Lebensraum sind? Unter anderem deshalb stehen über die Hälfte aller rund 560 Wildbienenarten Deutschlands auf der Roten Liste. Fast 40 Arten sind bereits ausgestorben und weitere rund 100 Arten sind vom Aussterben bedroht oder als stark gefährdet klassifiziert. Hauptursache für den Rückgang ist der Verlust an Lebensraum: Es fehlt an Nistmöglichkeiten und Nahrung. Die ökologische und ökonomische Bedeutung der Bienen insgesamt wird durch folgende Zahlen deutlich: In einer aktuellen Studie wird der Wert der Insektenbestäubung allein für die Landwirtschaft weltweit auf jährlich 153 Milliarden Euro geschätzt. In Europa liegt der jährliche Wert der Bestäubung bei mehr als 14 Milliarden Euro. Nicht zu beziffern ist der Wert der Bestäubung zahlreicher Wildpflanzen.

Unter dem Motto "Hummel, Hummel - Moin, Moin" startete die Deutsche Wildtier Stiftung heute im Rosengarten auf dem Ohlsdorfer Friedhof ein Großprojekt zum Wildbienenschutz in Deutschland. "Gemeinsam mit starken Kooperationspartnern wie dem Friedhof Ohlsdorf, dem Bauernverband Hamburg, dem Landesbund der Gartenfreunde, dem Verein Kinderwelt e.V. sowie dem Hamburg Airport wird die Deutsche Wildtier Stiftung bienenfreundliche Lebensräume sichern und gestalten", sagte Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, beim Startschuss des Wildbienen-Projektes im Rosengarten.

Vahrenholt : " Wir wollen außerdem das öffentliche Bewusstsein für die Wildbiene und das Wissen bei Kindern und Jugendlichen fördern. Zudem wollen wir die Wildbienensituation in Hamburg erfassen und dokumentieren. Da Hamburg noch keine Rote Liste der Bienen erstellt hat, wollen wir dies gemeinsam mit der Umweltbehörde vorantreiben." Hamburg dient als Start eines bundesweit angelegten Wildbienen-Schutzprogramms der Deutschen Wildtier Stiftung. Das zunächst über fünf Jahre geplante Projekt wird durch ein wissenschaftliches Monitoring begleitet, das der Bienenexperte Dr. Schmid-Egger leitet.

Den Begriff "Biene" verbinden die meisten Menschen mit der Honigbiene Apis mellifera. Sie ist beliebt und gehört zu den bekanntesten Insekten überhaupt. Dass es neben dem "Haustier" der Imker in Deutschland rund 560 Wildbienen-Arten gibt, wissen die wenigsten. Alle "fleißigen Bienchen" gemeinsam leisten einen unschätzbaren Beitrag für den Erhalt der Biodiversität. "Mit ihrer Bestäubungsleistung sichern die Arbeiterinnen den Ertrag von Obst, Gemüse und Ackerfrüchten für uns Menschen", betont Prof. Vahrenholt. Rund 85% der landwirtschaftlichen Erträge hängen in Deutschland von der Bestäubung durch Wildbienen und andere Insekten ab.

Im Rosengarten auf dem Ohlsdorfer Friedhof wurde heute eine Freifläche bienenfreundlich gestaltet. Von früh blühende Arten wie dem Barbarakraut bis zu Hochsommerpflanzen wie Wegwarten und Malven ist eine kontinuierliche Nahrungsquelle für Wildbienen garantiert. Rainer Wirz, Bereichsleiter Friedhöfe und stellvertretender Geschäftsführer der Hamburger Friedhöfe, ist von dem Wildbienen-Projekt überzeugt. "Der Ohlsdorfer Friedhof eignet sich als größte Grünanlage Hamburgs auch zum perfekten Naturraum für Wildbienen. Wir unterstützen durch die Anpflanzung von Wild-Wiesen bereits seit etwa zehn Jahren den Naturschutz. Wir wollen dies gemeinsam mit der Deutschen Wildtier Stiftung hinsichtlich des Schutzes der Wildbienen verstärken" Für Rainer Wirz ist der größte Parkfriedhof der Welt "der Beweis dafür, dass sich Naturschutz und gesellschaftliche Zwecke in Hamburg harmonisch ergänzen".

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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