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Saturn verliert seine Ringe

Archivmeldung vom 22.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: CC0 / Pixabay
Bild: CC0 / Pixabay

Der Planet Saturn hat ein „Markenzeichen“, und zwar sein auffälliges Ringsystem. Doch ein unaufhaltsamer Prozess ist am Laufen: der Planet verliert seine Ringe – und zwar womöglich schneller als gedacht. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des Magazins: "Astronomen um James O'Donoghue von der US-Weltraumbehörde Nasa haben die Saturnatmosphäre analysiert und festgestellt, dass die Eisteilchen der Ringe in großer Menge von der Schwerkraft des Planeten abgesaugt werden.

In spätestens 300 Millionen Jahren – für kosmische Verhältnisse nicht allzu entfernte Zukunft – könnten die Ringe daher komplett verschwunden sein, erklärt O'Donoghue in einer Mitteilung der Universität Leicester. Die entsprechende Analyse wurde im US-Fachblatt "Icarus" vorgestellt.

Bereits seit den Vorbeiflügen der beiden "Voyager"-Sonden der Nasa in den frühen 1980er-Jahren hatten Wissenschaftler Belege dafür gefunden, dass die Eisteilchen der Saturnringe auf den Planeten herabregnen. So würden auch die dunklen Bänder in der Atmosphäre des Gasriesen entstehen.

„Wir schätzen, dass dieser 'Ring-Regen' den Saturnringen in einer halben Stunde die Entsprechung eines Olympia-Schwimmbeckens entzieht“, berichtete O'Donoghue.

Gleichzeitig erläutern die Forscher, dass dieser Prozess auch deutlich schneller stattfinden könnte.

Die europäisch-amerikanische Saturnsonde „Cassini“, die 2004 bei dem Ringplaneten eingetroffen war, hatte nämlich entdeckt, dass die Ring-Teilchen auch direkt auf den Saturn-Äquator niederprasseln.

„Addiert man das von der Raumsonde 'Cassini' nachgewiesene Ring-Material, das auf den Saturn-Äquator fällt, haben die Saturnringe weniger als 100 Millionen Jahre zu leben", erläutert O'Donoghue.

Im Vergleich zum Alter des Planeten von mehr als 4000 Millionen Jahren sei das eine vergleichsweise kurze Zeit.

„Das geringe Alter der Ringe hat einige wirklich erstaunliche Konsequenzen“, ergänzte Ko-Autor Tom Stallard von der Universität Leicester.

„Es ist möglich, dass die Saturnringe zur Zeit der Dinosaurier sogar noch größer und heller waren, als wir sie heute sehen. Irgendetwas Dramatisches muss sich beim Saturn ereignet haben, lange nachdem der Planet selbst sich gebildet hat.”

Die Forscher wollen nun das Phänomen genauer beobachten und dabei unter anderem überprüfen, ob und wie sich die Ringe des Saturn im Laufe der Zeit verändern."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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