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Angorawolle: PETA-Undercover-Recherche enthüllt erstmals tierquälerische Produktion in China

Archivmeldung vom 21.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nach dem Rupfen sind die Tiere traumatisiert. Bild: PETA
Nach dem Rupfen sind die Tiere traumatisiert. Bild: PETA

Pullover, Unterwäsche oder Strumpfhosen: Angorawolle ist ein fester Bestandteil der Modeindustrie. Selbst Discounter bieten heute Kleidungsstücke mit Angora-Beimischungen an – ein Millionengeschäft. Etwa 90 Prozent des weltweit vertriebenen Angoras stammt aus China. Ein Ermittler der Tierrechtsorganisation PETA Asia konnte nun erstmals die erschütternden Produktionsbedingungen der Angora-Industrie dokumentieren. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten wurde in verschiedenen chinesischen Angora-Farmen verdeckt recherchiert. Das erschreckende Ergebnis: Zur schnellstmöglichen Gewinnung ihrer Wolle werden die empfindsamen Angorakaninchen mehrmals jährlich bei vollem Bewusstsein gerupft oder geschoren.

Die Tiere werden hierzu auf Streckbänke aufgespannt oder mit Seilen an der Decke befestigt. Anschließend reißen oder schneiden Arbeiter ihnen das Fell vom Leib. Die Kaninchen schreien bei dieser Tortur vor Schmerz und tragen klaffende Wunden davon. Zurück in den Einzelkäfigen verfallen die nackten Angorakaninchen in eine Schockstarre. Insbesondere angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts appelliert PETA Deutschland e.V. nun an alle Verbraucher, Angora-Produkte konsequent zu meiden und so Tierleid zu verhindern.

„Die aktuelle PETA-Ermittlung zeigt, wie sehr Kaninchen für die Angora-Produktion leiden“, sagt Frank Schmidt, Kampagnenleiter für Bekleidung bei PETA. „Beim Kauf von Kleidungsstücken sollten Konsumenten stets das Etikett auf Angora überprüfen. Wer Angora-freie Produkte wählt, geht auf Nummer sicher und weiß, dass er mit seinem Einkauf die Tierqual nicht unterstützt.“

Für die Fellproduktion werden die langhaarigen Angorakaninchen ohne Schutz vor Kälte und Witterung einzeln in engen Drahtkäfigen gehalten. Tiere, die diese extrem stressigen Bedingungen überleben, werden in der Regel alle zwei bis fünf Jahre ausgetauscht und getötet. Arbeiter brechen den Kaninchen das Genick, das Fleisch verkaufen die Farmer an lokale Märkte. China hat kein Tierschutzgesetz, und der Umgang mit Tieren auf Angora-Farmen wird weder kontrolliert noch bestraft.

Kaninchen sind soziale Rudeltiere, die mit ihren Familien über die Körpersprache kommunizieren. In freier Wildbahn graben sie verzweigte Tunnel und Höhlen, in die sie sich bei hohen oder niedrigen Außentemperaturen zurückziehen können.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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