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Coca Cola fordert niedrigere Umweltstandards und mehr Einweg-Müll bei der Fußball-WM 2006

Archivmeldung vom 19.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Am morgigen Sonntag entscheiden der Deutsche Fußballbund und die Fifa über die Forderung ihres Weltsponsors Coca Cola, die Fußballstadien während der Fußball-WM im Sommer 2006 mit bunten Einweg- Plastikbechern vermüllen zu dürfen. Setzt sich der amerikanische Limonadenabfüller durch, dürften die in den Stadien vorhandenen Mehrwegbecher nicht zum Einsatz kommen.

Stattdessen würde das weltgrößte Sportfest des kommenden Jahres zu einer "Müllorgie" mit vielen Millionen in den Stadien herumliegenden Plastikbechern mutieren. Der dreiste Vorstoß von Coca-Cola richtet sich nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) gegen ein in den meisten Bundesligastadien erfolgreich etabliertes umweltfreundliches System von bis zu 100 mal wiederverwendbaren Mehrweg-Trinkbechern.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch appellierte an Franz Beckenbauer, Präsident des Organisationskomitees FIFA WM 2006, bei der morgigen Entscheidung von DFB und FIFA den Forderungen von Coca Cola "eine klare Abfuhr zu erteilen" und sich zu den am 31. März 2004 von ihm persönlich mit vorgestellten Umwelt-Grundsätzen der Green Goal zu bekennen, die da heißen: "Abfälle gilt es primär weitestgehend zu vermeiden und zu vermindern." Mit ihrer Kritik ist die Deutsche Umwelthilfe nicht allein. Nach Informationen der DUH hat der Direktor des Uno-Umweltprogramms Klaus Töpfer vergangene Woche in
einem Telefonat mit dem DFB für den Fall einer Entscheidung gegen das Mehrwegsystem damit gedroht, nicht mehr als "Green Goal"-Botschafter zur Verfügung zu stehen.

Die Deutsche Umwelthilfe warnt bereits seit Monaten vor dem Angriff von Coca Cola auf das "Umweltprogramm" der Fußball-WM. Das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL berichtet in seiner Montagsausgabe über ein Schreiben des Berliner Bundesumweltministeriums an das Organisationskomitee, in dem Jürgen Trittin DFB und Fifa warnt, sich von der "Green Goal"-Kampagne zu "distanzieren" und mit Wegwerfbechern ein "falsches Signal" für die Abfallwirtschaft zu gegeben. "Bereits zur Weltausstellung EXPO 2000 hat Coca Cola
versucht, sein Einweg-Konzept durchzusetzen. Am Ende einer von der DUH aktiv begleiteten, erbittert geführten zweijährigen Auseinandersetzung gelang es seinerzeit, gegen den Widerstand des "Weltpartners Coca Cola" ein Mehrwegbecher-Konzept durchzusetzen", soJürgen Resch.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Umwelthilfe e.V.

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