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Kostenträger verweigern Pflegeeinrichtungen das Heizen

Archivmeldung vom 22.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die russische Förderation ist autark, im Gegensatz zur BRD: Sanktionen treffen ausschließlich die Deutschen (Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /SB

Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe müssen die rasant steigenden Energiepreise in einem unkomplizierten Verfahren mit den Kostenträgern abrechnen können. Das fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). "Die Energiekrise entwickelt sich zu einer ähnlich großen wirtschaftlichen Herausforderung wie die Pandemie", sagt bpa-Präsident Bernd Meurer.

Meurer weiter: "Allein die Gaspreise haben sich im Schnitt verdreifacht, in manchen Fällen verzehnfacht, und niemand kann heute voraussehen, welche weiteren zusätzlichen Kostenbelastungen auf die systemrelevanten Einrichtungen noch in nächster Zeit zukommen."

Schon die ebenfalls hohen Preissteigerungen beim Strom und den Lebensmittelpreisen machen die Refinanzierung erheblich höhere Sachkosten notwendig. "Wir haben die Pflegekassen im Juni aufgefordert, schnelle Nachverhandlungen über die dramatisch gestiegenen Kosten zu ermöglichen", so Meurer. "Bis heute gibt es aber in vielen Bundesländern keine Bereitschaft der Pflegekassen, aber auch der Sozialhilfeträger, wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu finden. Dabei gibt es eine gesetzliche Verpflichtung der Kostenträger, wesentlich gestiegene Kosten in zusätzlichen Verhandlungen zu berücksichtigen. Selbst Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat klargestellt, dass es sich um wesentliche Kostensteigerungen handelt, die zwingend verhandelt werden müssen. Allerdings bisher ohne Reaktion bei den Kostenträgern in den Ländern."

Für die rasante Preisentwicklung auf dem Gasmarkt seien solche Verfahren allerdings viel zu langsam, kritisiert der bpa-Präsident. "Einrichtungen sehen sich plötzlich mit Preisanhebungen ihrer Gasversorger in Höhe von mehreren zehntausend Euro monatlich konfrontiert, und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Die Dynamik an den Energiemärkten wartet nicht auf Bürokratie."

Meurer fordert deshalb eine Direkterstattung der Energie-Mehrkosten, ähnlich dem Abrechnungsverfahren beim Pflege-Rettungsschirm in der Corona-Pandemie. "Neben der Pandemie ist der kostenintensive Umbau der Energieversorgung in Deutschland die nächste Mammut-Herausforderung", so der bpa-Präsident.

Meurer schlägt für diese Phase ein unbürokratisches Verfahren vor: "Die Pflege- und Eingliederungshilfeeinrichtungen müssen höhere Abschläge ihrer Energieversorger direkt bei den Kostenträgern geltend machen können und diese Mehrkosten umgehend erstattet bekommen. Damit bleiben die derzeit unkalkulierbaren Schwankungen der Energiepreise bei den komplizierten und langfristigen Verhandlungen über die Refinanzierung allgemeiner Sachkosten außen vor."

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.

Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)


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