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269.000 Tonnen Plastikmüll treiben auf Weltmeeren

Archivmeldung vom 12.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vermüllter Strand: Plastikteile sind ein ernstes Problem. Bild: pixelio.de/IESM
Vermüllter Strand: Plastikteile sind ein ernstes Problem. Bild: pixelio.de/IESM

5,2 Bio. Stück Plastik, die insgesamt 269.000 Tonnen wiegen, schwimmen in den Ozeanen, so eine Studie des 5 Gyres Institute. Einem Bericht der "New York Times" nach konnte Plastik auch in abgeschiedensten Regionen nachgewiesen werden. Schiffe sammelten auf den Meeren mit Netzen kleine Stücke Plastik ein. Das Team um Institutsgründer Marcus Eriksen errechnete daraus mit Hilfe von Computermodellen Schätzungen der weltweiten Belastung.

Die gewichtsmäßig größte Menge Plastik stammt laut Eriksen von ausrangierten Fischernetzen und Bojen. Hier könnte laut dem Forscher ein internationales Programm helfen, das Fischerboote für das Einholen dieser Netze bezahlt. Damit wäre jedoch das Problem mit Flaschen, Zahnbürsten, Säcken, Spielzeug und anderem Müll nicht gelöst.

Dieser Müll sammelt sich dort zu Wirbeln, wo die Meeresströmungen aufeinandertreffen. Die einzelnen Müllstücke prallen aufeinander, das Sonnenlicht macht sie spröde. Damit werden diese schwimmenden Müllhalden laut Eriksen zu Schreddern, die immer mehr kleine Plastikstücke entstehen lassen, die sich in der Folge weiter verbreiten.

Absinken in die Tiefe

Als die Wissenschaftler nach Stücken in der Größe eines Sandkorns suchten, fanden sie jedoch zu ihrer Überraschung nur ein Hundertstel der Menge, die ihr Modell vorhergesagt hatte. Diese kleinen Stücke gelangen entweder in tiefere Wasserschichten oder werden von Lebewesen aufgenommen.

Diese jetzt in "PLOS One" http://plosone.org veröffentlichten Forschungsergebnisse entsprechen jenen einer früheren Studie der University of Cadiz. Das Team um Andrés Cózar ging bei seinen Schätzungen von 35.000 Tonnen kleiner Plastikteile aus. Erwartet hatten die Wissenschaftler jedoch Millionen Tonnen.

Stoffe in Nahrungskette

Die Tatsache, dass die kleinen Plastikteile zu verschwinden scheinen, bedeutet jedoch nichts Gutes. Laut Chelsea M. Rochman von der University of California ist Plastik nichts anders als ein Cocktail aus Schadstoffen, der im Lebensraum Wasser treibt. Diese Schadstoffe können sich über die Nahrungskette weiterverbreiten.

Weitere Studien sollten laut Nancy Wallace, der Direktorin des NOAA Marine Debris Program, für die Welt unter der Wasseroberfläche durchgeführt werden. Es sei zu früh zu sagen, es gebe weniger Plastik in den Meeren als angenommen. "Es kann sein, dass nur dort weniger ist, wo wir gesucht haben."

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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