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600.000 Mäuse sterben jährlich in Botox-Versuchen

Archivmeldung vom 25.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Trotz tierversuchsfreier Alternativen verenden jährlich 600.000 Mäuse durch Botox-Versuche. Bild: VIER PFOTEN, Dania Huber.
Trotz tierversuchsfreier Alternativen verenden jährlich 600.000 Mäuse durch Botox-Versuche. Bild: VIER PFOTEN, Dania Huber.

Das gemeinhin als Botox bekannte Nervengift Botulinumtoxin gilt weltweit als Faltenkiller. Dass jede Produktionseinheit an mindestens 100 Mäusen auf ihre Giftigkeit getestet wird, wissen die wenigsten. Anlässlich der durch die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE) ausgerufenen europaweiten „Aktionswoche gegen Botox-Tierversuche“ fordert die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN den deutschen Botoxhersteller MERZ Pharma mit Sitz in Frankfurt/M. auf, eine Lizenz für die bereits vorhandene und behördlich anerkannte tierfreie Alternativmethode zu erwerben und somit tausenden Mäusen die Qualen der Botox-Versuche zu ersparen.

„Botulinumtoxin ist das stärkste bekannte Gift und muss daher sehr stark verdünnt werden, damit der Mensch keinen Schaden davon trägt“, weiß Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN. Während des Verdünnungsprozesses können Schwankungen in der Giftigkeit entstehen. „Aus Sicherheitsrisiken für den Menschen muss also jede Produktionseinheit getestet werden. Beim berüchtigten LD50-Test bekommen die Mäusegruppen verschiedene Verdünnungen in die Bauchhöhle gespritzt, bis die Menge ermittelt ist, bei der die Hälfte der Tiere stirbt. Sie erleiden Krämpfe, Lähmungen, Sehstörungen und Atemnot, bis sie schließlich bei vollem Bewusstsein qualvoll sterben. Der Todeskampf der Tiere beträgt drei bis vier Tage“, erklärt die Expertin. Das Schlimme sei, dass diese grausamen Tierversuche längst der Vergangenheit angehören könnten, wenn die Unternehmen eine Lizenz der amerikanischen Firma Allergan erwerben würden. Dem Unternehmen ist es bereits 2011 gelungen, eine tierfreie Alternative zu den grausamen Versuchen zu entwickeln. Die Methode ist seitdem behördlich anerkannt und könnte nach Erwerb der Lizenz auch von etlichen anderen Pharma-Unternehmen genutzt werden.

„Allein in Deutschland sterben jedes Jahr 34.000 Mäuse in Botox-Versuchen; weltweit sind es sogar 600.000 Tiere. Die Methode der Firma Allergan ist nicht nur tierfreundlich, sie ist auch je nach Versuch schneller durchzuführen und zuverlässiger“, so Dr. Stephany. VIER PFOTEN appelliert an das Pharmaunternehmen MERZ, endlich auf tierversuchsfreie Methoden für Botox umzustellen. „Entweder durch Erlangen der Lizenz von Allergan oder durch eigene Studien für tierversuchsfreie Alternativmethoden“, fordert Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN.

Weitere Informationen auf www.vier-pfoten.de/kampagnen/tierversuche/

Quelle: VIER PFOTEN

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