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Wissenschaftliche Taufe der Monsterwespe

Archivmeldung vom 23.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kopf von Megalara garuda
Quelle: Dr. Michael Ohl, MfN Berlin (idw)
Kopf von Megalara garuda Quelle: Dr. Michael Ohl, MfN Berlin (idw)

Der Entomologe des Museums für Naturkunde Berlin, Dr. Michael Ohl, hatte 2011 in den Sammlungen des Museums eine bislang unbekannte, riesige Wespenart gefunden, die mit ihren gigantischen Kiefern wie eine Kampfmaschine aussieht. Eine neue Art gilt aber erst dann als wissenschaftlich `getauft´, wenn der neue Name und die Beschreibung der Art veröffentlicht wurden. Dies ist nun für die Monsterwespe geschehen, die als Megalara garuda in der Zeitschrift Zookeys publiziert wurde. Damit wurde ein weiteres Puzzleteil in der Erfassung der globalen Biodiversität gelegt, was ohne die umfassenden wissenschaftlichen Forschungssammlungen des Museums für Naturkunde nicht möglich gewesen wäre.

Die Wespe stammt von der indonesischen Inseln Sulawesi und wurde dort vor kurzem auch von Prof. Lynn Kimsey von der University of California, Davis, gefangen. Nachdem die Wespe seitdem von Michael Ohl am Museum für Naturkunde intensiv untersucht wurde, wurde klar, dass sie noch viel ungewöhnlicher ist als bisher angenommen. Daher haben Ohl und Kimsey für sie sogar eine eigene neue Wespengattung beschrieben, die nun veröffentlich wurde. Der offizielle Name der Wespe lautet nun Megalara garuda.

Der Gattungsname leitet sich von dem griechischen Mega für groß und von –lara aus Dalara, ab, einer nah verwandten Wespengattung. Der Artname garuda bezieht sich auf das Nationalsymbol Indonesiens, Garuda, das einen geflügelten Kämpfer darstellt.

Wissenschaftliche Artbeschreibungen sind ein wesentlicher Teil der Erfassung der weltweiten biologischen Vielfalt. Die neue Wespenart hatte bislang unter den inoffizielle Namen ‚Monsterwespe‘, ‚giant wasp‘ und ‚warrior wasp‘ große Popularität erfahren. In der wissenschaftlichen Artbeschreibung aber muss jeder Tier- und Pflanzenart einen wissenschaftlichen, nach bestimmten Regeln gebildeten Namen erhalten. Eine neu entdeckte Art gilt erst dann offiziell als ‚getauft‘ und wird erst dann wissenschaftlich wahrgenommen, wenn der neue Name und eine Beschreibung der Art in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wurden.

Mit der ‚Taufe‘ auf den Namen Megalara garuda ist die Monsterwespe nun wissenschaftlich anerkannt. Weltweit warten wahrscheinlich Millionen weiterer, noch unentdeckter Tier- und Pflanzenarten auf ihre wissenschaftliche Beschreibung und einen eigenen, unverwechselbaren Namen. Die wissenschaftliche ‚Taufe‘ der Monsterwespe als Megalara garuda ist damit ein weiteres, aber spektakuläres Puzzleteil in der Erfassung der globalen Biodiversität und unterstreicht die Bedeutung wissenschaftlicher Forschungssammlungen.

Quelle: Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin (idw)

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