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Soziologe entwickelt Konzept für bessere Akzeptanz von Atommüll-Endlagern

Archivmeldung vom 19.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gorleben-Stein vor dem Pavillon in Hannover, aufgestellt 1979 beim Gorleben-Treck der „100.000“ in die Landeshauptstadt. Bild: Axel Hindemith / de.wikipedia.org/
Gorleben-Stein vor dem Pavillon in Hannover, aufgestellt 1979 beim Gorleben-Treck der „100.000“ in die Landeshauptstadt. Bild: Axel Hindemith / de.wikipedia.org/

Der Soziologe Wolf Schluchter ist davon überzeugt, dass es möglich ist, die Bevölkerung für Atommüll zu begeistern. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, hat der emeritierte Professor für sozialwissenschaftliche Umweltstudien ein Konzept für Bürgerbeteiligung bei Großprojekten entwickelt, dass bei der Suche nach einem deutschen Atommüll-Endlager zum Einsatz kommen soll.

Im Zentrum von Schluchters "Triplex-Konzept" steht die aktive Mitbestimmung der Bürger, die in der Nähe eines Endlagers wohnen. Er empfehlt jedoch darüber hinaus, den Betroffenen finanzielle Anreize anzubieten, da die Akzeptanz eines Endlagers ein Dienst an der Allgemeinheit sei. Laut Schluchter wäre es sinnvoll, "eine Extrarente zu zahlen, die auch auf die Folgegenerationen am Ort übertragen wird. Das Geld könnte ein Beitrag zu Existenzgründungen sein. Auch Firmenzuschüsse sind denkbar, ebenso Struktur- und Regionalförderung."

Aber auch nicht-materielle Anerkennung spielt nach Ansicht des Soziologen eine Rolle. Schluchter sagt "Focus": "Vor allem müssten Leute, die die besondere Verantwortung der Atommülleinlagerung übernehmen, als Helden angesehen werden. Sie verdienen den größten Respekt der Gesellschaft." In anderen europäischen Ländern ist das Akzeptanzproblem bei weitem nicht so groß wie in Deutschland. "Focus" zufolge feierten beispielsweise die Einwohner des spanischen Dorfs Villar de Cañas Ende Dezember 2011, weil die Regierung in Madrid die 500-Seelen-Gemeinde in der Region Castilla-La Mancha als Standort für das zentrale atomare Zwischenlager ausgewählt hatte. In den nächsten fünf Jahren wird die Anlage gebaut, wobei 300 Arbeitsplätze entstehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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