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Tourismusattraktionen mit Großkatzen unterstützen die Trophäenjagd

Archivmeldung vom 11.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: VIER PFOTEN
Bild: VIER PFOTEN

Die Tourismusbranche in Südafrika boomt. Über 1,3 Millionen Touristen aus Europa besuchten 2014 das Land. Auf dem Programm der Urlauber stehen neben beeindruckenden Landschaften und Nationalparks auch sogenannte „Streichelfarmen“, auf denen man mit Löwenjungen kuscheln, spazieren gehen und Fotos machen kann. VIER PFOTEN warnt vor einem Besuch dieser tierschutzwidrigen Farmen. Kaum sind die Löwen ausgewachsen, werden sie an Jagdfarmen weiterverkauft. Wer das Tierleid hinter dem „Canned Lion Hunting“ nicht unterstützen will, vermeidet den Besuch solcher Farmen rigoros.

Thomas Pietsch (46), Wildtierexperte von VIER PFOTEN: „Solche Ausflugsziele haben nichts mit Arten- oder Tierschutz zu tun, auch wenn das den Touristen meist vorgegaukelt wird. Die jungen Löwen werden kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt und als Touristenattraktion missbraucht – dies führt zu Stress und gesundheitlichen Problemen der Tiere. In Gefangenschaft aufgewachsene Löwen können nicht mehr in die freie Wildbahn ausgewildert werden. Viele Touristen sind sich leider nicht bewusst, dass der direkte Kontakt mit Wildtieren nicht mit Tierschutz vereinbar ist. Es geht hier nur ums Geschäft!“

Besichtigungen von kommerziellen Löwenfarmen (z.B. der „Lion Park“ in Johannesburg) sind vor Ort im Hotel buchbar oder Bestandteil einer organisierten Reise. VIER PFOTEN spricht von rund 15 größeren Einrichtungen, hinzu kommen kleinere Farmen, die Löwen-Streicheln saisonal anbieten. Auch Tiger und andere Großkatzenarten werden für diese Touristenattraktion missbraucht. Werden die Tiere zu groß, ist der direkte Kontakt mit Menschen zu gefährlich und die meisten der in Massen gezüchteten Großkatzen landen auf einer Jagdfarm. Jedes Jahr werden bis zu 1.000 Zuchtlöwen beim „Canned Lion Hunting“ erlegt, die grausamste Art der Trophäenjagd. Heute sind rund 6.000 Löwen in Gefangenschaft von diesem Schicksal bedroht – 50 Prozent mehr als noch im Jahr 2010. Die Jäger kommen vor allem aus den USA und europäischen Ländern.

VIER PFOTEN fordert seit Jahren ein Verbot dieser brutalen Praxis und hat vor Kurzem die Kampagne #RealTrophy ins Leben gerufen. Auf www.realtrophy.org können Unterstützer mit einem Bild zeigen, worauf sie wirklich stolz sein können. Denn ein Löwenkopf über dem Kamin ist keine Trophäe, sondern ein Symbol für lebenslange Tierqual. Auch kann sich jeder in Form einer Petitionsunterschrift an die südafrikanische Regierung gegen das grauenvolle Geschäft mit Großkatzen aussprechen.

Quelle: VIER PFOTEN

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