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Geothermie in Neuenburg: keine Bebengefahr

Archivmeldung vom 04.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wie man hier sehen kann, hat sich die Zahl der Erdbeben erhöht, seitdem Wasser in das Bohrloch gepumpt wird. (Grafik: Schweizerischer Erdbebendienst)
Wie man hier sehen kann, hat sich die Zahl der Erdbeben erhöht, seitdem Wasser in das Bohrloch gepumpt wird. (Grafik: Schweizerischer Erdbebendienst)

„Wir stehen weiterhin dahinter“, betont Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster mit Blick auf das dort geplante Geothermieprojekt. Auch wenn das in der Schweiz ausgelöste Erdbeben ein gewisser Rückschlag für die Geothermie sei, wolle man das Thema auf keinen Fall ad acta legen, sondern genau hinschauen, was bei den Untersuchungen in Basel herauskommt.

Ein direkter Bezug zwischen dem Projekt in Basel und dem in Neuenburg geplanten besteht nach Auskunft der Verantwortlichen der Firma Stoltenberg Energie GmbH sowieso nicht. Denn das Verfahren, das die norddeutsche Firma anwendet, berge kein Erdbebenrisiko. In Basel wird mit dem so genannten Hot-Dry- Rock-Verfahren gearbeitet. Dafür, so erklärt Diplomingenieur Iver Schulte von Stoltenberg, müssen mit hohem Wasserdruck Lücken in festes Gestein gesprengt werden, kleinere Beben sind dabei einkalkuliert. Bei der Hydrogeothermie, die in Neuenburg zur Anwendung kommen soll, wird weniger tief gebohrt und kein zusätzliches Wasser in den Boden gepresst. „Wir wollen ja gerade das fließende Wasser erwischen“, erläutert Schulte. Und das findet sich im relativ lockeren Gestein. Erst wenn noch einmal rund 1000 Meter tiefer gebohrt werde, komme man in die festeren Gesteinsschichten, in denen das Hot-Dry-Rock-Verfahren angewendet wird. Negative Rückmeldungen, das bestätigt auch Schultes Kollege, Projektentwickler Robert Doelling, habe die Firma bisher deswegen auch nicht bekommen. „Das Hot-Dry-Rock-Verfahren ist noch im Forschungsstand, das hat man nicht so unter Kontrolle, deswegen machen wir es nicht“, erläutert Doelling.

Obwohl das Neuenburger Projekt von den Problemen in Basel nicht betroffen ist, wird der geplante Ablauf sich verzögern. Die Projektgesellschaft ist noch nicht gegründet, weitere Gespräche stehen an. Zudem, so Doelling, sei es trotz vorliegendem Gutachten nicht einfach, die notwendige Fündigkeitsversicherung abzuschließen. Ohne diese geht es nicht, da die Bohrungen sehr teuer sind und es keine Garantie gibt, dass man genau dort, wo gebohrt wird, auf genügend Wasser stößt. Und auch die Beschaffung eines geeigneten Bohrgeräts könne bis zu einem Dreivierteljahr in Anspruch nehmen.

Quelle: Pressemitteilung Stoltenberg Energie GmbH

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