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Streit um Kennzeichnung von genetisch veränderten Pflanzen

Archivmeldung vom 18.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Tony Webster, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Tony Webster, on Flickr CC BY-SA 2.0

Zum Start der "Grünen Woche" fordert Harald Ebner, Sprecher für Gentechnikpolitik der Grünen im Bundestag, eine strenge Regulierung neuer Gentechnik-Methoden wie Crispr, auch Genome-Editing genannt. "Wir müssen wissen, was in der Pflanze drinsteckt. Rückverfolgbarkeit verlangen wir auch bei jeder Kuh", sagte Ebner der "Zeit". Es werde direkt in die DNA der Pflanze eingegriffen. "Wenn die Industrie von `neuen Züchtungstechnologien` redet, ist das Irreführung, denn es wird nichts `gezüchtet`.

Der Eingriff in die Integrität der Zelle kann erhebliche unerwartete Folgen haben." Die Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Pflanzenzüchter, Stephanie Franck, widerspricht dieser Einschätzung: "Crispr greift im Gegensatz zur alten Gentechnik punktgenau ein", sagte sie der Zeitung. Sie wende sich gegen eine Kennzeichnung von Produkten, die mit den neuen Techniken verändert wurden.

"Dann können wir Genome-Editing in Europa nicht nutzen. Eine Dinkelsorte, auf der Gentechnik steht, kann ich hier nicht verkaufen." Als Genome-Editing werden molekularbiologische Methoden wie Crispr bezeichnet. Sie können punktgenau in das Genom von Pflanzen, Tieren und Menschen eingreifen.

In den USA sind die ersten Produkte auf dem Markt, die mit den neuen Methoden gezüchtet wurden. In der EU ist unklar, ob sie mit strengen Risikoprüfungen nach dem Gentechnikrecht zugelassen werden müssen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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