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NABU: Über 1.000 Tonnen Uferverbau an der Unteren Havel werden entfernt

Archivmeldung vom 20.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: NABU
Bild: NABU

Die Renaturierung der Unteren Havel nimmt Gestalt an. Unter Leitung des NABU ist am Montag mit der Entfernung eines fast 160 Meter langen Deckwerkes am Havelufer im sachsen-anhaltinischen Havelberg begonnen worden. Bis Ende des Monats sollen über 1.000 Tonnen Uferdeckwerkssteine sowie das darunter liegende Textilfilter entfernt werden. Dann wird statt einer etwa halbmeterdicken Steinpackung wieder weißer Sandstrand zu sehen sein. Ziel der Maßnahme ist es, dass sich am Fluss wieder ein natürliches Ufer bildet.

"Das ist das erste praktische Ergebnis des Naturschutzgroßprojektes Untere Havelniederung. Die Entfernung von Deckwerken ist eine der wichtigsten Maßnahmen am Fluss. Die Uferfreilegungen sorgen dafür, dass wieder natürliche Uferbiotope entstehen können, die von kieslaichenden Fischarten und von seltenen Muscheln besiedelt werden. Das sind wichtige Effekte für ein gesundes Ökosystem. Die Havel soll schließlich wieder ein lebendiger Fluss werden", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich des Beginns der Uferarbeiten am Montag in Havelberg. Der NABU plant die Entfernung 71 derartiger Steinpackungen auf insgesamt 29 Kilometern Länge.

Die Untere Havelniederung ist das größte und bedeutsamste Feuchtgebiet im Binnenland des westlichen Mitteleuropas. Sie ist deshalb auch Bestandteil des Biosphärenreservates Mittelelbe und des Naturparks Westhavelland. Auf 100 Flusskilometern soll die Untere Havel in den kommenden zwölf Jahren wieder naturnah gestaltet werden. "Die Havel bleibt trotz aller Maßnahmen weiter ein Kulturfluss, der genutzt und erlebt werden kann. Es geht um die Wiederherstellung wichtiger Funktionen des Ökosystems und nicht um die Restauration eines historischen Zustands", betonte NABU-Projektleiter Rocco Buchta.

Von den 21,1 Millionen Euro Kosten der Umsetzungsphase trägt der Bund 75 Prozent, elf Prozent das Land Brandenburg, je sieben Prozent das Land Sachsen-Anhalt und der NABU.

Darüber hinaus plant der NABU etliche weitere Renaturierungsmaßnahmen an der Unteren Havel. Insgesamt unterstützen das Projekt bereits 700 Menschen mit einer NABU Havel-Patenschaft.

Quelle: NABU

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