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Bäume bunkern Nährstoffe für Notzeiten

Archivmeldung vom 25.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Baum: Er wappnet sich für schlechte Zeiten. Bild: pixelio.de, Dieter Braun
Baum: Er wappnet sich für schlechte Zeiten. Bild: pixelio.de, Dieter Braun

Das zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Biologia Agroambientale e Forestale hat neue Erkenntnisse über das Wachstumsverhalten einheimischer Wälder gewonnen. Danach sind auch Bäume in der Lage, gezielt Nahrstoffvorräte zur Vorbereitung auf schlechtere Zeiten anzulegen.

Die mehrjährige Untersuchung wurde auf einem Testgelände im Buchenwald von Collelongo - Selva Piana auf dem Sito di Ricerca Ecologica a Lungo Termine durchgeführt. Dabei kam eine Vielzahl klassischer und hochmoderner Analyse-, Stichproben- und Messmethoden zur Anwendung.

"Das von den Buchen aus der Atmosphäre eingefangene Kohlendioxid wird in Form von Kohlenstoff nicht ausschließlich für das Wachstum der Bäume, sondern teilweise auch zur Ansammlung von Substanzen in Stamm und Wurzeln verwendet, die für die Ruheperiode und die anschließende neue Wachstumsphase nützlich sind", erklärt Projektleiter Andrea Scartazza.

Resilienz lässt Bäume länger leben

Die Wissenschaftler konnten zudem ermitteln, wie die Bäume auf die saisonal schwankenden Umweltbedingungen reagieren und dabei dank einer effizienteren Nutzung des Wasserangebots selbst bei geringer Niederschlagstätigkeit ihren Wachstumsrythmus und ihr Reservespeichervermögen aufrechterhalten.

"Diese Reservestoffe liefern die Erklärung für ihre erstaunliche Fähigkeit, auf in den Trockenperioden entstehende Stressituationen zu reagieren", so der italienische Wissenschaftler zu dem auch als Resilienz bekannten Phänomen. Die in der Versuchsanlage von Collelongo-Selva Oiana gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu, die Baumbestände in den von Klimaveränderungen besonders betroffenen Regionen wie vor allem dem Mittelmeerraum besser zu bewirtschaften. Studiendetails sind in der internationalen Fachzeitschrift "Tree Physiosolgy" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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