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VIER PFOTEN warnt vor Daunen aus Tierquälerei

Archivmeldung vom 01.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Rupfen von lebenden Gänsen ist Tierquälerei. Bild: VIER PFOTEN – Marcus Müller
Das Rupfen von lebenden Gänsen ist Tierquälerei. Bild: VIER PFOTEN – Marcus Müller

Das Rupfen von lebendigen Gänsen für Daunen und Federn ist weltweit als Tierquälerei geächtet und in der EU verboten. Doch in Ungarn hat die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN dieses Jahr die massive Tierquälerei in mehreren Fällen dokumentiert und angezeigt. Die Beweisaufnahmen von VIER PFOTEN zeigen tausende kahlgerupfte Gänse, viele Tiere mit blutverkrusteten Wunden. Tote, nacktgerupfte Gänse liegen in Haufen auf dem Boden. Die Tierschützer haben die Videos umgehend an die ungarischen Behörden und die Daunenindustrie übergeben und zwischen Juli und Oktober 2011 insgesamt drei Betriebe angezeigt. Doch statt die illegalen Gänserupfer strafrechtlich zu verfolgen, stellten sich die Behörden schützend vor die Täter.

Alle Strafanzeigen von VIER PFOTEN wurden inzwischen eingestellt. Die Polizei und Veterinärbehörden sehen in den nacktgerupften, verletzten Tieren keinen Rechtsverstoß. Obwohl VIER PFOTEN auf die Beschlagnahmung der „Blutdaunen“ gepocht hat, verschwanden die Tonnen von Daunen aus dem illegalen Rupf spurlos. Als Konsequenz fordert VIER PFOTEN nun alle Verbraucher dazu auf, keine Produkte mit Daunen zu kaufen.

„Die aktuellen Fälle zeigen, dass die Daunenindustrie nichts dazugelernt hat“, sagt Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN. „Statt die Täter jetzt persönlich vor Ort zu stellen und zur Rechenschaft zu ziehen, bombardiert die Daunenindustrie VIER PFOTEN mit Anwaltspost.“ Ein ausführlicher Fragebogen von VIER PFOTEN an die Daunenlobbyisten blieb bis heute unbeantwortet.

Dass in einem EU Land Behörden ganz offen den Rechtsbruch legitimieren, zeigt nach Meinung von VIER PFOTEN, dass die EU und speziell die EU-Behörde EFSA versagt haben. Die EFSA hatte vor einiger Zeit für Entsetzen bei Experten und Tierschutz gesorgt, als sie der Branche das „Ausstreichen der Daunen während der Mauser" gewährte. Offiziell ist die Entnahme von Daunen und Federn bei lebenden Gänsen nur dann erlaubt, wenn es den Tieren keine Schmerzen, Leiden oder Verletzungen zufügt. „In der Praxis ist das natürlich vollkommen unrealistisch. Die Branche konnte weltweit noch keinen einzigen Betrieb nennen, der seine Daunen nur dadurch gewinnt, dass er den Gänsen während der Mauser die Daunen ausstreift“, kritisiert Stephany. „Der Mauserrupf wird als Schlupfloch für den Lebendrupf missbraucht.“ Auf die Angaben der Verkäufer beim Kleidungskauf ist dabei keinerlei Verlass, warnt VIER PFOTEN. Ende 2010 wies die Tierschutzorganisation nach, dass Firmen, die schriftlich versichert hatten, keinen Daunen von lebenden Gänsen zu verarbeiten, genau das taten.

Quelle: VIER PFOTEN

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